
IM FOKUS
E-Mobilität
–
Massivumformung
wächst auch über
2030 hinaus!
Aktuelle
Studien
des Industrieverbands
Massivumformung
e. V. zeigen,
dass massivumgeformte
Bauteile
entgegen
allen Befürchtungen
auch in Zukunft
eine große Rolle
im Automobilbau
spielen
werden.
Wachstumsgrenzen
der E-Mobilität
und der positive
Einfluss
der Hybridtechnologie
führen
zu konstanten
Volumenaussichten
und interessanten
Entwicklungschancen
– weit
über das Jahr 2030 hinaus.
Dipl.-Math. Sabine Widdermann,
Leiterin
des Fachbereichs Strategische
Projekte
im Industrieverband
Massivumformung
e. V. in Hagen
Aussagen
von Einbrüchen
massivumgeformter
Volumen
um
bis zu 50 Prozent
infolge
der Elektrifizierung
der Mobilität
führen
zu großer
Verunsicherung
in der Branche und zu kritischen
Fragen
von Gesellschaftern
und Finanzierungspartnern.
Noch
nie wurden
aber die genauen
Effekte
der E-Mobilität
auf Teilespektrum
und Volumen
der Massivumformung
wirklich
im Detail
untersucht.
In zwei unabhängigen
Studien
(siehe Seite 24 ff.
und Seite 28 ff.), geht der Industrieverband
Massivumformung
e. V. (IMU) deshalb
im Schulterschluss
mit weiteren
Zulieferbranchen
der Frage nach den konkreten
Auswirkungen
der Elektromobilität
auf die Branche nach. Dabei wurden
zum
einen die konkreten
Veränderungen
auf Bauteilebene
und zum
anderen
die realistische
zeitliche
Entwicklung
und der zu erwartende
Umfang
der Elektrifizierung
von Antriebssystemen
analysiert.
Sabine Widdermann, Leiterin
des Fachbereichs
Strategische
Projekte
des IMU, gibt uns ihre Einschätzung
zu Ergebnissen
und Empfehlungen
dieser
Studien.
Frau Widdermann, Sie haben beide Studien
zur E-Mobilität
eng begleitet,
ab wann und in welchem
Umfang
wird diese nach Ihrer Einschätzung
spürbar
sein?
In den letzten
Jahren
gab es eine Vielzahl
an Veröffentlichungen
und Prognosen
zum erwarteten
Anstieg
der Elektromobilität
mit zum Teil euphorischen
Zuwachsszenarien.
Keine dieser
zum Teil von renommierten
Beratungshäusern
und Forschungsinstituten
durchgeführten
Prognosen
berücksichtigt
allerdings
alle für die
Entwicklung
der E-Mobilität
relevanten
Faktoren.
In der durch
die Unternehmensberatung
Schlegel und Partner erstellten
neutralen
Studie
wurde
daher
ein besonderer
Fokus auf die
detaillierte
Berücksichtigung
aller wichtigen
qualitativen
und
vor allem quantitativen
Einflussfaktoren
gelegt
und mit der
Entwicklung
verglichen,
die notwendig
wäre, um die aktuellen
(europäischen und globalen) politischen
Ziele
zu Reduzierung
der CO2-Emmission
bis 2030 zu erreichen.
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massivUMFORMUNG | SEPTEMBER 2018