
IM FOKUS
AUTOREN
Alexander Busse,
M.Sc
ist Consultant im Bereich
Strategie und Beratung bei der
fka Forschungsgesellschaft
Kraftfahrwesen mbH in Aachen
Bild 1: Übersicht elektrifizierte Antriebskonzepte und qualitativer Bauteileinfluss von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV)
Die fka Forschungsgesellschaft
Kraftfahrwesen
mbH, Aachen
hat in Zusammenarbeit
mit dem Industrieverband
Massivumformung
e. V. (IMU), dem Deutschen Schraubenverband
e. V.
(DS) und dem Industrieverband
Härtetechnik
e. V. (IHT) eine
umfassende
Studie zur Klärung dieser Aufgabenstellung
durchgeführt.
Zur Ermittlung
der Auswirkungen
der Elektromobilität
auf massivumgeformte
Bauteile
im Pkw folgt die Studie
einem dreiteiligen
Aufbau.
Eine grundlegende
Umfeldanalyse
untersucht
zu
Beginn einerseits
den Stand der Forschung
zur Ermittlung
relevanter
Veröffentlichungen
sowie andererseits
den Stand der
Technik
in der Antriebstechnologie.
Aufbauend
auf den erarbeiteten
Grundlagen
erfolgt
im zweiten Schritt eine Detailanalyse
der Massivumformung
in konkreten
Referenzfahrzeugen
zur
Erstellung
einer Übersicht
der strukturellen
Zusammensetzung
und der verbundenen
Herstellungsprozesse
verschiedener
Antriebsvarianten.
Im letzten Schritt ermöglicht
eine Konsolidierung
der Ergebnisse
die Berücksichtigung
verschiedener
Einflussparameter,
beispielsweise
des Fahrzeugsegments
oder
weiterer
Antriebstopologien
beziehungsweise
-architekturen.
Als Gesamtergebnis
der Studie liegt sowohl
eine qualitative
als auch quantitative
Darstellung
des Einflusses
elektrifizierter
Fahrzeugkonzepte
auf massivumgeformte
Bauteile
in den
Fahrzeugbereichen
Antrieb
und Fahrwerk
vor.
Dipl.-Ing.
René Göbbels
ist Fachgebietsleiter Benchmarking
und Strukturanalyse bei der
fka Forschungsgesellschaft
Kraftfahrwesen mbH in Aachen
UMFELDANALYSE
ZEIGT QUALITATIVE
EINFLÜSSE
DER
MASSIVUMFORMUNG
Die Untersuchung
öffentlich
verfügbarer
Studien
zur Erarbeitung
des aktuellen
Stands der Forschung
zeigt eine grundsätzliche
Adressierung
der Wertschöpfungsveränderungen
aufgrund
der Elektromobilität.
Insgesamt
werden
266 Quellen
untersucht,
ausgewertet
und in fünf verschiedene
Kategorien
eingeteilt.
Hierbei
handelt
es sich um allgemeine
Studien,
F&E-Projekte,
Veröffentlichungen
aus der Branche
der Massivumformer
beziehungsweise
von Verbänden
sowie
Fachzeitschriftenartikel
und Beiträge
bei Konferenzen.
Aus
diesen Kategorien
werden
107 Veröffentlichungen
einer detaillierten
Analyse
unterzogen
und dabei
zirka
zwanzig
Studien
als besonders
relevant
klassifiziert.
Die Ergebnisse
der relevanten
Veröffentlichungen
zeigen
Verschiebungen
in der Wertschöpfungskette,
viele Komponenten
mit hohem Wertschöpfungsanteil
von Zulieferern
fallen in batterieelektrischen
Antriebssträngen
weg. Die
Studien
gehen allgemein
von einem zukünftig
zunehmenden
Fahrzeugmarktvolumen,
jedoch
einer Abnahme
des relativen
Marktvolumens
im Bereich
Fahrwerk,
Lenksysteme,
Getriebetechnik
und konventioneller
Motorentechnik
aus.
Die Aussagen
beschränken
sich hierbei
jedoch
auf die Detailebene
der System
und Baugruppenauswirkungen,
die
massivUMFORMUNG | SEPTEMBER 2018 25