
IM FOKUS
Bild 2: Anzahl der massivumgeformten Komponenten über die
Antriebsstrangtopologien bei den Referenzfahrzeugen
nicht zu einer ausreichenden
Beantwortung
der konkreten
Fragestellung
hinsichtlich
des Effekts
auf die Massivumformung
dient.
Eine anschließende
technische
Analyse
der Antriebskonzepte
untersucht
die einzelnen
Stufen
der Elektrifizierung
qualitativ
auf den Einfluss
auf die Massivumformung.
Grundlegend
kann
festgestellt
werden,
dass mit zunehmendem
Elektrifizierungsgrad
der Einfluss
auf die massivumgeformten
Bauteile
zunimmt.
Zwar existieren
bei Hybridfahrzeugen
noch Zusatzkomponenten,
der Wertschöpfungsanteil
an der Massivumformung
sinkt
jedoch
deutlich
im batterieelektrischen
Fahrzeug,
bedingt
durch
die vollständige
Substitution
des Verbrennungsmotors
und
dessen
Nebenaggregaten.
Als Ergebnis
der Umfeldanalyse
liegt
eine realistische
Informations
und Datengrundlage
im Hinblick
auf elektrifizierte
Antriebskonzepte
für die nachfolgenden
Analysen
vor. Für eine genaue
quantitative
Bestimmung
werden
im
nächsten
Schritt der Studie
konkrete
Fahrzeuge
als Referenz
definiert
und bis auf Bauteilebene
detailliert
analysiert.
DETAILANALYSE
DER MASSIVUMFORMUNG
IN
ELEKTRIFIZIERTEN
FAHRZEUGEN
Den verschiedenen
Stufen
der Elektrifizierung
wird durch die
Betrachtung
verschiedener
Antriebskonzepte
Rechnung
getragen.
Als Referenz
für die Detailanalyse
der Massivumformung
dienen
je ein Fahrzeug
mit konventionellem
Antrieb
mit
Verbrennungsmotor
(ICE), mit Hybridantrieb
(HEV) und mit batterieelektrischem
Antrieb
(BEV).
Das ICE-Fahrzeug
verfügt
über einen 4-Zylinder-Dieselmotor
und repräsentiert
die Kompakt
und Mittelklasse
als stärkstes
Segment
im europäischen
Markt. Die Kategorie
der Hybridfahrzeuge
wird durch einen kompakten
SUV aus der Mittelklasse
referenziert,
dieses Fahrzeug
wird mittels
eines elektrisch
unterstützten
4-Zylinder
Benzinmotors
angetrieben.
Als Referenz
der BEV dient ein Fahrzeug
der Kompaktklasse
mit zentral
angeordnetem
Traktionsmotor.
Im Rahmen
von Vorarbeiten
wurden
die drei Referenzfahrzeuge
einem Designbenchmarking
mit dem Schwerpunkt
auf die Fahrzeugbereiche
Antrieb
und Fahrwerk
unterzogen.
Im Zuge der Zerlegungen
werden
die Fahrzeuge
in System,
Funktions
sowie Baugruppen
bis auf Bauteilebene
gegliedert
und die entsprechenden
Bauteile
den einzelnen
Bereichen
zugewiesen
sowie eindeutig
benannt.
Im Anschluss
an
die Zerlegung
werden alle Bauteile
hinsichtlich
der Abmessungen,
Gewichte,
Materialien
sowie
Füge- und Fertigungstechniken
analysiert.
Nach Abschluss
der Vorarbeiten
werden
alle Einzelteile
hinsichtlich
der eingesetzten
Fertigungstechnik
(zum Beispiel
Blecherzeugnis
(BL), Massivumformerzeugnis
(MU) oder Kunststofferzeugnis
(KU)) kategorisiert
und für die weitere
Betrachtung
insbesondere
die Massivumformerzeugnisse
priorisiert.
Neben dem durch die Referenzfahrzeuge
vorgegebenen
aktuellen
Stand der Technik
werden
für jedes Bauteil
alternative
Herstellungsprozesse
identifiziert
und deren Einsatzwahrscheinlichkeiten
für den
Gesamtfahrzeugmarkt
der jeweiligen
Antriebskonzepte
abgeschätzt.
Zur quantitativen
Berechnung
des Einsatzes
an
massivumgeformten
(MU) Komponenten
werden
die resultierenden
MU-Anteile
der Referenzfahrzeuge
mittels
Skalierungsfaktoren
auf die jeweiligen
Segmente
und den Gesamtfahrzeugmarkt
übertragen.
26 massivUMFORMUNG | SEPTEMBER 2018