
Bild 4: Auswahl
des Produktportfolios
für HDQT-Stähle
Bilder 1 bis 4: Autoren
die Möglichkeit
der Weiterverformung
nach der HDQT-Verarbeitung
getestet
(Bild 5). Auf die HDQT-behandelten
Stäbe
mit
einer
Zugfestigkeit
von 1.100 MPa – einer
Festigkeit
ähnlich
der
eines
vergüteten
42CrMo4-Stahls – und einer
Bruchdehnung
von 13 Prozent
wurde
beim Kaltbiegen
ein Biegeradius
von
10 Millimetern
angewandt.
Selbst bei einer
Biegung
von zirka
150° konnten
bei der Gefügeuntersuchung
keine
Risse
festgestellt
werden
3.
Titan
und Nickelbasislegierungen
sind die nächste
Herausforderung
für die HDQT-Technologie.
Aufgrund
der geringen
Abnahmen bei Titan
und Nickelbasislegierungen
wurde
speziell
für diese
Werkstoffgruppe
ein neues
Verarbeitungsschema
einschließlich
eines
reversierenden
Intensivumformschritts
entwickelt.
Dadurch
kann das Material
nach jedem
Umformschritt
wieder
erwärmt
werden,
sodass
sich höhere
Querschnittsreduktionen
realisieren
lassen.
Erste
Versuche
mit vielversprechenden
Ergebnissen
wurden
bereits
durchgeführt.
TECHNOLOGIE UND WISSENSCHAFT
Bild 5: Ergebnis
eines
Biegetests
mit 7MnB8 (d = 18 mm; Rm = 1100 MPa; Rp0,2 = 990
MPa; A5 = 13 %) 3 Bild: Steeltec AG, Emmenbrücke
ZUSAMMENFASSUNG
UND AUSBLICK
Durch die HDQT-Technologie
werden
neue Eigenschaftskategorien
für herkömmliche
Stahlsorten
erreicht.
Der entscheidende
Vorteil
gegenüber
konventionell
thermisch
behandelten
Erzeugnissen
besteht
in der Erzielung
ultrafeinkörniger
Gefüge
in Verbindung
mit einer
neuen
Qualität
an Festigkeits/
Zähigkeitskombinationen
und anspruchsvollen
geometrischen
Eigenschaft
en. Diese
Technologie
bietet
überdies
die Möglichkeit,
sowohl
das Gefüge
als auch die mechanischen
Eigenschaften
produktspezifisch
anzupassen
und so einer
bestimmten
Anwendung
bestmöglich
gerecht
zu werden.
Die künft
igen
Arbeiten
werden
sich auf die Nutzung
der HDQTTechnologie
zur Verbesserung
der mechanischen
Eigenschaften
sowohl
bestehender
als auch neuer
Stahlgüten
konzentrieren,
um deren
Anwendungsgebiete
zu erweitern.
Darüber
hinaus
wird die HDQT-Technologie
für die erfolgreiche
Verarbeitung
von hochfesten
Materialien
wie Titan
und Nickelbasislegierungen
weiterentwickelt.
1 Weitere
Informationen
zur XTP®-Technologie
unter:
www.xtp-technology.com
2 Keul, C. et al.: New Developments
in the Material
and Process
Design
of Forged
Components
in the Automobile
Industry.
3rd International
SCT Conference
Steels for Cars and
Trucks, June 5 – 9, 2011, Salzburg, Austria (2011).
3 Lembke, M. I.; Oberli, L.; Olschewski, G.; Dotti, R.: Surpassing
steel performance
by creating
a very fine grained
structure.
Metallurgia
Italiana 6 (2018), pp. 31 – 36.
GMT Gesellschaft
für metallurgische
Technologie
und Softwareentwicklung
mbH
Börnicker Chaussee 1 – 2
16321 Bernau
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massivUMFORMUNG | SEPTEMBER 2019 59