
AM SCHWARZEN BRETT
Schmiedetechnik
Plettenberg:
FIT für die Zukunft
Fast 20 Millionen Euro hat die Schmiedetechnik
Plettenberg (STP) in den
vergangenen
Jahren
in ihre vier Standorte
investiert
– nicht nur in Maschinen
und Anlagen,
sondern
auch in ein
ganzheitliches
betriebliches
Gesundheitsmanagement
(BGM). Voraussetzung
für eine erfolgreiche
Implementierung
sind die gelebten
Werte
in der
Unternehmenskultur,
Schulung
der
Führungskräfte
zu den Zielen des BGM
sowie
Transparenz
und Partizipation.
Gerade in den Produktionsbereichen
der Schmiedebranche
sind die Menschen
täglich
extremen
körperlichen
und physikalischen,
aber auch psychischen
Belastungen
ausgesetzt.
Umso wichtiger
ist es für STP, attraktivere
Arbeitsbedingungen
zu schaffen
und die fast 700 Mitarbeiter
zu
unterstützen, sich nachhaltig gesund
und fit zu halten.
Grundlage
für die Veränderungen
waren ein mit der AOK entwickelter
anonymer Fragebogen
und vertiefende
moderierte
Gruppeninterviews
mit den Mitarbeitern.
Die hieraus
entwickelten
Maßnahmen
werden
konsequent
umgesetzt,
flankiert
durch professionelle
Analysen
sämtlicher
Arbeitsplätze
und die Durchführung
von
Workshops
zu den Themen Führung,
Arbeitssicherheit
und Ergonomie.
Als nachhaltige
Maßnahmen
gehören
Obst, kostenlose
Heißgetränke
und
Wasserspender
mittlerweile
an allen
Standorten
zum Grundangebot.
Für die
lokalen
Fitnessstudios
übernimmt
die
STP bis zu 50 Prozent
des Beitrags.
Zudem
können
E-Bikes günstig geleast
werden. Darüber hinaus fand im November
2018 der 1. Gesundheitstag
in
Plettenberg
statt. Wie auf einer Messe
präsentierten
sich Unternehmen
der
Gesundheitsbranche
und boten den
zahlreichen Besuchern
Ernährungsberatung,
Gleichgewichts
und Reaktionstests,
Rücken-Belastungschecks,
Diabetestests
sowie Herzinfarkt
und Schlaganfallsrisikochecks.
Sonderforschungsbereich
Tailored Forming erhält
weitere
Förderung
LINCUT®-Schneidblatt
Höhere Schneidleistung
bei geringeren Kosten
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft
fördert
den Sonderforschungsbereich
(SFB) 1153 weitere vier Jahre
bis Juni 2023. Insgesamt
werden
45
Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler
von zwölf Institutionen
an
der zweiten
Förderperiode
beteiligt
sein. Zusätzlich
zu den 14 Teilprojekten
werden zwei Transferprojekte
in
enger Kooperation
mit Anwendungspartnern
aus der Industrie an der interdisziplinären
Weiterentwicklung
von „Tailored Forming“-Prozessketten
mitwirken.
Unter der Leitung des Sprechers
Prof. Bernd-Arno Behrens, Leiter des
Instituts für Umformtechnik
und
Umformmaschinen
(IFUM), werden
neue Prozessketten
zur Herstellung
hybrider Massivbauteile
entwickelt.
Der neuartige
Ansatz
besteht
hierbei
in der Verwendung
von hybriden
Halbzeugen,
die bereits vor der
Umformung gefügt
werden.
Auf diese
Weise
lassen
sich Bauteile
fertigen,
die den Anforderungen
der unterschiedlichen
Struktur- und Funktionsbereiche
im Bauteil wesentlich besser
entsprechen können als Bauteile aus
Monomaterial. Zusätzlich ermöglicht
es die thermomechanische und geometrische
Beeinflussung
der Fügezone,
die Bauteileigenschaften durch
die Umformung zu verbessern.
Mit den neuen LINCUT®-Scheibenfräsern
ist die LINSINGER Maschinenbau
Gesellschaft
m.b.H. mit einer
technologischen
Neuheit
am Markt:
Aufgeschraubte
Schneidplättchen
aus beschichtetem
Hartmetall
revolutionieren
das Schneiden
von Stahlknüppeln
und sind deutlich
wirtschaftlicher
als herkömmliche
Sägeblätter.
Beim LINCUT®-System werden
die Hartmetall
Schneidplatten
auf den
Grundkörper
aus Werkzeugstahl
aufgeschraubt
und nicht mehr aufgelötet.
Daher können die Plättchen
bei Bedarf
einzeln getauscht werden.
Somit lassen sich beschädigte
Sägezähne
vom Bedienpersonal
direkt
auf der Maschine
rasch und kostengünstig
ersetzen. Der Ausbau
eines
gesamten Standard
Sägeblatts
und der nachfolgende
Transport
in
ein Schärfzentrum,
in dem es bislang
repariert
und geschärft werden
musste, sind nicht mehr notwendig.
Die jährliche
Stillstandzeit
von etwa.
2 Prozent
wird somit mehr als halbiert
und daraus resultieren
eine gesteigerte
Verfügbarkeit
und eine bessere
Kosteneffizienz.
Des Weiteren lässt
die hohe Stabilität
des LINCUT® die
Schnittleistungen
um bis zu 30 Prozent
steigen.
Die Beschichtung
der LINCUT®
Schneidblätter
ist auf optimale
Standzeit
ausgelegt,
die Grundkörper
sind
besonders
robust. Ein Grundkörper
kann für bis zu 60 Einsätze verwendet
werden. Insgesamt
liegt die Standzeit
bei LINCUT®-Werkzeugen
– je nach bearbeitetem
Material – bis zu vier Mal
höher als bei Standard-Sägeblättern.
10 massivUMFORMUNG | SEPTEMBER 2019