Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Arbeitskreisleiter Olaf Herbst die Teilnehmer und dankte dem Gastgeber für die Möglichkeit das Treffen hier durchzuführen. Er zeigte sich hocherfreut über die hohe Anzahl an Teilnehmern. Herr Kucharzewski informierte die Anwesenden über die kartellrechtlichen Richtlinien, die sicherstellen sollen, dass keinerlei Wettbewerbseinschränkungen hervorgerufen werden.
Herr Thorsten Prüschenk, Produktionsleiter bei Winning BLW GmbH in Duisburg, begrüßte seinerseits und stellte das Unternehmen mit einer Präsentation vor und führte die Teilnehmer im Anschluss durch die Produktionshallen. Produktionsbedingt wurde die Besichtigung auf zwei Tage gesplittet, womit die Reihung in der Tagesordnung einige Änderungen erfuhr.
Ein ursprünglich für den zweiten Tag geplanter Tagesordnungspunkt übernahm Herr Sinthujan Apputhurai, Referent Betriebswirtschaft und Forschung und Technik im IMU - sein Bericht zur aktuellen wirtschaftlichen Lage der Branche umfasste auch einen Blick auf Kundenbranchen - sowohl in der Automobilindustrie als auch im Maschinenbau und weiteren Branchen bleibt die Lage angespannt. Auch der letzte Tagesordnungspunkt des ersten Tages wurde vom zweiten Tag vorgezogen. Unter "Neues aus der Schmiedewelt" informierte Andreas Kucharzewski über anstehende und geplante Veranstaltungen des IMU und berichtete über die verschiedenen Themen mit denen sich die weiteren Arbeitskreise beschäftigen. Außerdem wurden die laufenden Projekte vorgestellt sowie jene die im Ausschuss F&T bewilligt wurden. Details hierzu finden Sie noch in der Projektbörse.
Zum Tagesabschluss traf sich der Arbeitskreis zum gemeinsamen Abendessen im Restaurant.
Ein etwas früherer Start am zweiten Tag ermöglichte, dass Tobias Hain, Geschäftsführer IMU, einen Bericht über aktuelle politische Entwicklungen nachholen konnte. Stichworte hierzu: SF-BREF, IED-Revision, Strompreiskompensation, WSM-Kampagne, FRED, ZIM-Projekt EMMA, Schreiben des Bündnisses faire Energiewende (BfE) an Minister Habeck, IZB 2024 und EUROFORGE conFAIR 2024 sowie die Workshopreihe CSRD. Abschließend sprach er Einladungen zur nächsten Jahrestagung der Massivumformung am 25./26. Juni 2025 sowie zum International Forging Congress (IFC) am 5./6. Oktober 2025 aus.
Im Anschluss wurde wie bereits erwähnt erneut die Produktion besucht. Hierbei wurden verschiedene technologische Fragen von Herrn Prüschenk beantwortet. Abschließend und in Vorbereitung auf den nächsten Tagesordnungspunkt wurde auf dem Parkplatz ein additiv gefertigter Brenner der Firma Kuepper Solutions GmbH in Augenschein genommen. Zurück im Tagungsraum stellte Herr Marc Stöver, Geschäftsleiter bei der Kuepper Solutions GmbH, in seinem Vortrag diesen dann detailliert vor. Der Rekuperatorbrenner, der sowohl Erdgas als auch Wasserstoff nutzen kann, besteht aus vier Hauptbauteile, die es ermöglichen, die Prozesseffektivität auf bis zu 85 % zu steigern, während die verbleibenden 15 % als Abgas abgeführt werden. Die Wärmerückgewinnung erfolgt hierbei über eine spezielle TPMS-Struktur. Herr Stöver erläutert u. a. die Vorteile der gestuften Verbrennung, insbesondere im Hinblick auf die Reduktion von Stickoxiden (NOx) und benannte Referenzen bei namhaften Unternehmen. Die Teilnehmer zeigten großes Interesse an den vorgestellten Technologien und stellten z .B. Fragen zur Temperaturwechselbeständigkeit des eingesetzten Materials oder auch zum Wartungsaufwand im Vergleich zu herkömmlichen Brennern.
Als nächster Referent präsentierte Herr Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Michael Marré von der Fachhochschule Südwestfalen seine aktuellen Forschungsfelder im Labor für Massivumformung. Er legte u. a. einen Fokus auf Transformationsprojekte und erläuterte die Vorhaben TuWAs und Atlas, die Transformationsprozesse im Kontext der Mobilitätswende unterstützen. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem E-Bike-Netzwerk, das innovative Lösungen zur Bauteilherstellung für die Mikromobilität entwickelt. Herr Prof. Marré erläuterte auch Trends wie die Mobilitäts- und Nachhaltigkeitswende sowie die Digitalisierung. Auch einige gemeinsame Projekte mit dem IMU kamen zur Sprache. Anhand einer Frage zur Größe des wissenschaftlichen Teams erläuterte Herr Prof. Marré die aktuelle Lage und die Schwierigkeiten bei der Nachwuchsgewinnung im Bereich Fertigungstechnik.
Als letzter Referent stellte Herr Dominik Sonnenberg von der Firma SICK, einem führenden Hersteller von Sensoren und Sensorlösungen, die kommenden Anforderungen und Änderungen im Bereich der Maschinensicherheit vor. Die neue Maschinenverordnung, die ab dem 20.01.2027 in Kraft treten wird, bringt hier u. a. wesentliche Änderungen mit sich. Herr Sonnenberg präsentierte ein innovatives Radarsystem und 3D-Kollisionswarnsysteme, die als Frühwarnsysteme konzipiert sind und sich durch hohe Robustheit, eine breite Betriebstemperatur und die Resistenz gegen Umgebungslicht auszeichnen.
Zum Abschluss wurden von den Teilnehmenden mögliche Themen für die kommende Sitzung benannt, die im Mai 2025 (KW20) stattfinden soll. Der Veranstaltungsort wird noch bekannt gegeben.
Zur Verabschiedung dankte Herr Herbst erneut der gastgebenden Winning BLW GmbH (Duisburg) und dessen Mitglied im IMU AK Schmiedeleiter, Herrn Thorsten Prüschenk.