Nach der Begrüßung durch den Arbeitskreisleiter Dr. Mauricio Lopez Santaella (Otto Fuchs KG) erhielten die Teilnehmenden nach einer Firmenpräsentation bei einem Betriebsrundgang durch Herrn Michael Harter (Richard Neumayer GmbH) interessante Einblicke in die Fertigungsprozesse.
Im Anschluss folgten zwei Gastbeiträge: Tobias Wigand von der Firma Synera präsentierte unter dem Titel „Prozessautomatisierung im Engineering“, wie Low-Code-Technologien und KI-basierte Agentensysteme die Entwicklungszeiten in der Produktentstehung deutlich verkürzen, Wissen effizient nutzbar machen und damit die Innovationsfähigkeit von Engineering-Teams stärken können.
Prof. Dr.-Ing. Thomas Seifert (Hochschule Offenburg) stellte im zweiten Beitrag werkstoffmechanische Modelle zur FEM-basierten Bewertung der thermomechanischen Ermüdung von Warmumformwerkzeugen vor. Am Beispiel des Stahls X38CrMoV5-3 zeigte er auf, wie sich zyklische und thermische Entfestigung durch gekoppelte viskoplastische Modelle präzise abbilden lassen. Die vorgestellten Methoden sind bereits FEM-kompatibel umgesetzt und ermöglichen eine zuverlässige Lebensdauerbewertung von Werkzeugen unter realitätsnahen Bedingungen.
Der zweite Sitzungstag war geprägt durch vielfältige Praxisbeiträge aus den Unternehmen. Thematisiert wurden unter anderem der Einsatz von KI in der Simulation, Optimierungsansätze durch moderne Hardware sowie spezielle Modellierungsstrategien in der Massivumformung. Die konstruktiven Diskussionen bestätigten einmal mehr den hohen Nutzen dieses Erfahrungsaustauschs im Fachkreis FEM.
Zum Abschluss sprach Dr. Mauricio Lopez Santaella dem Gastgeber Richard Neumayer GmbH seinen Dank für die gelungene Ausrichtung der Sitzung aus. Der IMU schließt sich diesem Dank ausdrücklich an und möchte zugleich den Referenten des ersten Veranstaltungstages nochmals für ihre wertvollen Beiträge danken.
Ansprechpartner: Andreas Kucharzewski
