Die amtliche Produktionsstatistik für das zweite Quartal zeigt eine merklich gedrosselte Fertigungsleistung. In den Gesenkschmieden lag das Fertigungsvolumen bei gut 257.000 Tonnen. Das waren 9,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Gesenkschmiedteile für den Straßenfahrzeugbau wurden sogar um 15,5 Prozent weniger produziert als ein Jahr zuvor. Gleichzeitig haben sich die Inflationseffekte in den letzten Monaten abgeschwächt. Der Produktionswert von Gesenkschmiedeteilen bewegt sich um 8,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Damit besteht nur eine marginale Abweichung zur realen Fertigungsentwicklung.
Die Freiformschmieden waren in den zurückliegenden Monaten noch stärker von den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen betroffen. Im zweiten Quartal lag der Output bei knapp 70.000 Tonnen und damit um 13,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Auf Halbjahressicht von Januar bis Juni summiert sich der Produktionsrückgang auf 16,6 Prozent im Vorjahresvergleich. Die Produktionsstatistik zeigt, dass größere Freiformschmiedestücke überdurchschnittlich von der Produktionsdrosselung betroffen sind.
Bei den Rohrleitungsformstücken zeigte sich im zweiten Quartal eine gegenläufige Entwicklung. Die Hersteller konnten die Produktionsleistung leicht um 0,7 Prozent ausweiten und setzten damit den positiven Trend aus dem ersten Jahresviertel fort. Allerdings weisen die Rohrleitungsformstücke einen wertseitigen Rückgang um 8,7 Prozent aus. Bei den Kaltfließpressteilen zeigt die amtliche Statistik aufgrund neuerlicher Umgruppierungen leider noch immer keine validen Daten.
Die ausführliche Auswertung der amtlichen Produktionsstatistik für die Schmiedeindustrie in Deutschland für das zweite Quartal 2024 entnehmen Sie der nachfelgenden PDF-Datei.
IMU-Ansprechpartner: Joshua Wagener, wagener(at)massivumformung.de