Nachbericht zum Arbeitskreis Energie-Effizienznetzwerk

Am 8. Juli fand die zweite Sitzung des Arbeitskreis Energie-Effizienznetzwerks in diesem Jahr statt. Im Mittelpunkt standen aktuelle Entwicklungen auf dem Energiemarkt, digitale Energiemanagementlösungen und gezielte Investitionsförderung.

Nach der Begrüßung durch Herrn Hain und Herrn Apputhurai gab Herr Feldmann von der VIA Consult GmbH & Co. KG ein umfassendes Update zum Energiemarkt und zur Energiepolitik. Zentrale Themen waren die Entwicklung der Strom- und Gaspreise auf Spot- und Terminmärkten, die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien sowie die Auswirkungen von Wetterextremen auf die Energiepreisentwicklung. Positiv hervorgehoben wurde die Rückstufung der Gas-Notfallplanung von der Alarm- auf die Frühwarnstufe zum 1. Juli 2025, begünstigt durch neue Lieferquellen aus Norwegen, Belgien und den Niederlanden sowie den Betrieb von vier LNG-Terminals. Gleichzeitig wurde die Gasspeicherumlage leicht gesenkt. Die geplante Abschaffung individueller Netzentgelte gemäß §19 Abs. 3 StromNEV bis Ende 2028 sowie Überlegungen zur Einführung regional differenzierter Strompreiszonen.

Im Anschluss stellte Herr Benoit, Geschäftsführer der Enit GmbH, in seinem Vortrag „Effizienz, die sich rechnet: Energie sichtbar machen, Lastspitzen kappen, Kosten senken“ intelligente Energiemanagementlösungen vor. Enit bietet mit dem Plug & Play-System Enit agent ein hochauflösendes Energiemonitoring. In Kombination mit Enit act, einem System für intelligentes Lastmanagement, können flexible Verbraucher gezielt angesteuert und Lastspitzen vermieden werden. Eine Success Story bei der Firma Hiller Objektmöbel GmbH zeigte, dass durch einfache organisatorische Maßnahmen und Energiemonitoring eine Reduktion der Spitzenlast erreicht werden konnte.

Im anschließenden Erfahrungsaustausch wurde über den Einsatz verschiedener Energiemanagement-Tools diskutiert. Es zeigte sich, dass Unternehmen unterschiedliche Systeme nutzen. Einige Betriebe befinden sich aktuell noch in der Prüf- oder Umstellungsphase. Besonders die intuitive Bedienung, der Investitionsaufwand und die betrieblichen Rahmenbedingungen spielen bei der Toolauswahl eine wesentliche Rolle.

Den dritten Impulsvortrag hielt Herr Lehnert von der FinMatch AG zum Thema „Effizienter oder innovativer – Fördermöglichkeiten in der zweiten Jahreshälfte“. Er stellte aktuelle Programme und Strategien zur Investitionsförderung vor. Förderfähig sind unter anderem Maßnahmen zur Energieeffizienz in der Wirtschaft, Forschung & Entwicklung, Klimaschutzverträge für CO₂-intensive Branchen sowie Digitalisierungsprojekte. Je nach Programm sind Zuschüsse von bis zu 55 % oder zinsgünstige Darlehen mit Tilgungszuschüssen möglich. Besonders betont wurde das ERP-Digitalisierungs- und Innovationsprogramm sowie das NRW.BANK.Invest-Zukunft-Programm für kleine und mittlere Unternehmen.

Wir bedanken uns bei allen Referenten und Teilnehmern für ihre Beiträge und den offenen Austausch. Der Termin für die nächste Sitzung wird in den nächsten Wochen bekannt gegeben.