Nachbericht zum Treffen des Arbeitskreises Bauteilzerspanung

Zum halbjährlich stattfindenden Arbeitskreis Bauteilzerspanung kamen am 25. September 17 Teilnehmer bei IMU in Hagen zusammen - nach dem konstituierenden Treffen im Februar diesen Jahres, die erste reguläre Sitzung des jungen Arbeitskreises.

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Herr Andreas Kucharzewski, Leiter Forschung und Technik beim IMU, die Teilnehmer und informierte diese über die kartellrechtlichen Richtlinien.

Anschließend präsentierte Herr Dirk Lehmann, Vertriebsleiter der Firma OPEN MIND Technologies AG in Wessling, die automatische Erstellung von CAM-Programmen mit dem Programm „hyperMILL“. Neben den zahlreichen Vorteilen, die das Programm bietet, wie beispielsweise optimierte Fräser-Rückzüge, die eine Kollisionserkennung und -vermeidung ermöglichen, verfügt der CAM-Anwender über eine bidirektionale Schnittstelle, die ein ortsunabhängiges Arbeiten ermöglicht. Kritisch diskutiert wurde die Frage nach der Nutzung jenseits der Kleinserienfertigung. Ferner wurde auf Fragen zu den Themen Verschleißberücksichtigung sowie optische Messung vs. Kontaktmessung eingegangen.

Im weiteren Verlauf hielt Herr Dr.- Ing. Oliver Georgi, Geschäftsführer der Firma VibroCut GmbH eine Präsentation zum Thema „Mit VIBROturn zum definierten Spanbruch“. Hierbei handelt es sich um Startup Unternehmen, das den Span mithilfe einer oszillierenden Bewegung im niederfrequenten Bereich bricht. Neben den technischen Eigenschaften wurden Vorteile wie einfache Integration, Nachrüstbarkeit und Robustheit hervorgehoben. Am Ende des Vortrags wurden verschiedene Fragen diskutiert. Dabei ging es unter anderem um die Anschaffungskosten, den Verschleiß der Wendeplatten und die Kompatibilität mit den Revolvern. Weitere Fragen betrafen die Marktgröße, die Geräteansteuerung und den Anhalteweg.

Nach einer kurzen Pause hielt Herr Jan Paul van Veenendaal, Vertriebsleiter Deutschland der Cellro GmbH, eine Präsentation zum Thema „Automatisierte Bearbeitung von Guss- und Schmiedeteilen auf CNC-Bearbeitungsmaschinen“. Zu Beginn wurden die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Automatisierung sowie eine ROI-Beispielrechnung vorgestellt. Neben den allgemeinen Automatisierungsvorteilen durch Maschinenhersteller wurden auch die spezifischen Vorteile von Cellro herausgearbeitet. Darüber hinaus wurde das Produktportfolio des Unternehmens mit den verschiedenen Einsatzbereichen präsentiert. Am Ende der Präsentation gab es eine Diskussion zu Themen wie der Integration des Bin-Pickings und dem hier nötigen Einsatz von Kamerasystemen und zu Auftragszuteilungen über das ERP-System.

Anschließend fand ein allgemeiner Erfahrungsaustausch über die verschiedenen Hersteller von Zerspannungsmaschinen statt. Dabei wurden sowohl negative als auch positive Erfahrungen ausgetauscht. Insbesondere berichteten viele Teilnehmer über Probleme mit der Ersatzteilversorgung und den damit verbundenen langen Wartezeiten. Auch das Nachlassen der Steifigkeit und Qualität in den Maschinenbetten wurde erwähnt sowie das Fehlen kompetenter Ansprechpartner erschwert die Zusammenarbeit mit einigen Herstellern. Gleichzeitig wurden jedoch auch positive Aspekte hervorgehoben, wie die erfolgreiche Kooperation mit einzelnen Herstellern sowie die hohe Qualität der gelieferten Produkte.

Nach der Mittagspause stellte Herr Andreas Kucharzewski die IMU-Website sowie die Veröffentlichung aus der Reihe massiverFOKUS „Massivumformteile wirtschaftlich spanen“. Zum Abschluss wurde das nächste Treffen für ca. März 2025 als Web-Meeting vereinbart und es wurden potenzielle Themen zusammengetragen.

IMU-Ansprechpartner:
Andreas Kucharzewski, akucharzewski(at)massivumformung.de
Sinthujan Apputhurai, sapputhurai(at)massivumformung.de