Kick-Off eines wegweisenden Forschungsprojektes zur Material-, Energie- und CO₂-Einsparung

Ansprechpartner: Andreas Kucharzewski

LHD-Stahl wird für eine Rotorhohlwelle für Windenergieanlagen sowie weitere dickwandige Produkte qualifiziert.

In gleich mehrfacher Weise zeigt der LHD-Stahl Potentiale zur Material-, Energie- und CO₂-Einsparung - kaum ein Projekt wird dem Fördergedanken der Stiftung Stahlanwendungsforschung derart gerecht, wie das nun startende Projekt HoRo-LHD.

Seine Qualitäten hat der LHD-Stahl bereits in vorhergehenden Projekten zeigen können. LHD steht für einen lufthärtenden, duktilen Stahl, der den etablierten Vergütungsstählen Paroli bieten kann. Und hier gibt es dann bereits die erste wichtige Energie- und CO₂-Einsparung - da es sich um einen lufthärtenden Stahl handelt, wird weniger Energie für Thermoprozesse benötigt.

Aber der neue Stahl birgt auch seine Schwierigkeiten - so kann er sein volles Potential bislang nicht bei dickwandigen Produkten ausspielen. Diesem Manko entgegenzutreten und aber gleichzeitig die Schwäche in eine Stärke für das Produkt Rotorwelle für Windenergieanlagen zu wandeln, ist die Idee des Projektes.

Zum einen soll das Eigenschaftsprofil für dickwandige Produkte optimiert werden und zum anderen soll die Auslegung der Rotorwelle als Hohlwelle, die für die Thermoprozesse relevanten Querschnitte reduzieren und so gleichzeitig zu einem erneut Material-, Energie- und CO₂-einsparenden Design führen.

Klar, dass sich hier nicht nur Unternehmen interessieren, die am Bau von Windenergieanlagen beteiligt sind, sondern auch Schmieden, deren bislang aus Vergütungsstählen gefertigten dickwandigen Produkte unterschiedlichster Branchen, künftig effizienter hergestellt werden könnten.

Die gut besuchte Kick-Off-Veranstaltung fand beim Institut für Eisenhüttenkunde (IEHK) in Aachen statt. Das werkstofftechnische Institut wird im Projekt hinsichtlich der Prozesstechnik vom benachbarten Institut für Bildsame Formgebung (IBF) und hinsichtlich des konkreten Bauteils, der Rotorhohlwelle für Windenergieanlagen, vom ebenfalls der RWTH Aachen zugehörigen Center for Wind Power Drives (CWD) unterstützt.

Die Förderung des Projektes erfolgt über die AVIF durch die Stiftung Stahlanwendung - wir wünschen dem Projekt eine erfolgreichen Verlauf!