Zu Beginn berichtet Herr Dr. Kallweit über eine weiter anhaltende Knappheit an Halbleitern, welche die gesamte Wertschöpfungskette der Automobilindustrie stark belastet. Neben dem Engpass an Halbleitern sind u.a. anhaltende Produktionsbehinderungen, der Fachkräftemangel sowie die Materialknappheit an wesentlichen Vormaterialien herausfordernd für alle Unternehmen - nicht nur in der Automobilindustrie.
Die PKW-Inlandsproduktion zeigt sich weiter auf einem stabilen, aber dennoch niedrigen Niveau. Setzte man die aktuelle Produktion sowie die Auftragsbestände in Relation, so ist eine Diskrepanz erkennbar. Die Auftragsbestände befinden sich weiterhin auf einem außerordentlich hohen Niveau. Im weiteren Verlauf des Experten-Inputs wird auf die Entwicklung der Märkte im Bereich des PKW-Absätze eingegangen. Es ist erkennbar, dass die Märkte USA und Europa deutlich unter Druck stehen. Zurückzuführen ist dies auf die Inflation sowie die einhegende Zinswende. Ein anderes Bild zeigt sich im chinesischen Markt, welcher erneut ein Wachstum ausweisen kann. Der VDA geht davon aus, dass sich der Weltmarkt im Jahr 2022 auf dem Niveau von 2021 abschließen wird. Für das kommende Jahr 2022 prognostiziert der VDA ein Plus von 4 Prozent auf 74,5 Mio. PKW.
Bei der Betrachtung der Anteile an Elektrofahrzeugen zeigt sich auch hier der chinesische Markt mit deutlichem Wachstum. Auch im europäischen Markt wächst der Anteil an Elektrofahrzeugen stetig, aber deutlich langsamer im Vergleich zum chinesischen Markt. In den USA ist der Anteil an Elektrofahrzeugen deutlich geringer. Mit Blick auf die deutsche Produktion zeigt sich, dass fast jedes vierte Fahrzeug ein Elektro-PKW ist.
Abschließend geht Herr Dr. Kallweit auf die Export-Entwicklung aus Sicht der deutschen OEM-Werke ein. Amerika überholt Großbritannien und ist nun wichtigstes Exportland. Infolge des Krieges finden nach Russland keine Exporte mehr statt.
Die Kurzumfrage im Mittagsforum zielte auf die konjunkturelle Entwicklung für das aktuelle Geschäftsjahr 2022 sowie das kommende Jahr 2023 ab. Für das Jahr 2022 zeigt sich ein gemischtes Bild. Hier gaben ca. 36 Prozent der Teilnehmer an, dass das Jahr 2022 unter dem Vergleichsjahr 2021 auslaufen wird. 63 Prozent der Teilnehmer gehen davon aus, dass das Jahr 2022 auf dem Niveau von 2021.
Mit Blick auf das kommende Jahr 2023 gaben ca. 35 Prozent der Teilnehmer an, dass das Produktionsvolumen im Jahr 2023 unterhalb des Jahres 2022 verlaufen wird. Demgegenüber prognostizieren ca. 64 Prozent der Teilnehmer, dass das Jahr auf vergleichbarem Niveau oder bis zu 10 Prozent über dem Geschäftsjahr 2022 verlaufen wird.
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