ifo-Konjunkturdaten belegen angespannte Situation

Der ifo-Konjunkturspiegel für das zweite Quartal zeigt in der Massivumformung ein pessimistisches Stimmungsbild. Auch bei den Gesenkschmieden ist eine deutliche Eintrübung erkennbar.

Während die Freiformschmieden in den vergangenen Monaten bereits die Geschäftslage mehrheitlich negativ bewertet haben, hat sich bei den Gesenkschmieden die Lagebeurteilung im April deutlich eingetrübt. Hier dominieren nun erstmals ebenfalls die pessimistische Einschätzung deutlich. In beiden Teilbranchen ist die Produktionsentwicklung im April gegenüber dem Vormonat im Trend zurückgegangen. Die Kapazitätsauslastung bewegt sich unterhalb der Normalauslastung. Für das zweite Quartal gaben die Hersteller von Freiformschmiedeteilen einen Auslastungsgrad von 72,6 Prozent an. Auch bei den Gesenkschmieden (77,4 Prozent) wird die Normalauslastung merklich unterschritten.

Für das zweite Halbjahr 2024 sind zudem keine merklichen Wachstumsimpulse zu erwarten. Während bei den Gesenkschmieden die Betriebe mehrheitlich mit einer gleichbleibend Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten rechnen, dominieren bei den Freiformschmieden sogar die abwärts gerichteten Erwartungen. Grund hierfür ist die rückläufige Auftragsentwicklung. Bei den Herstellern von Freiformschmiedestücken bewerten alle befragten Betriebe den aktuellen Auftragsbestand als zu niedrig. Die durch den Auftragsbestand gesicherte Produktionsdauer liegt lediglich bei 1,6 Monaten. Bei den Gesenkschmieden bewegt sich die Auftragsreichweite bei einem Niveau von 4,4 Monaten. Jedoch zeigt auch hier die Mehrheit der Unternehmen einen sinkenden Nachfrageentwicklung an.

IMU-Ansprechpartner: Joshua Wagener, wagener(at)massivumformung.de