Nach einer kurzen Begrüßung gaben Sinthujan Apputhurai, Referent Betriebs- und Volkswirtschaft (IMU) und Lisa-Marie Knoche, Leiterin Betriebs- und Volkswirtschaft (IMU) einen Überblick über die aktuelle konjunkturelle Entwicklung. Aufgrund der schwierigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat das ifo Institut das BIP für Deutschland auf 0,0 Prozent korrigiert. Trotz der hohen Arbeitskosten schneidet Deutschland, in einer Auswertung der Boston Consulting Group und dem IW Köln, im OECD-Vergleich des BIP je Arbeitsstunde überdurchschnittlich ab (91 $). In der Automobilbranche sind die E-Fahrzeug Neuzulassungen um -22 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Der VDA erwartet für das Jahr 2024 eine Stagnation der PKW-Produktion und einen Rückgang der Neuzulassungen um 1 Prozent. Auch der VDMA korrigiert die Produktionsprognosen von vormals -4 Prozent auf -8 Prozent für 2024. Das Produktionsvolumen sowie der Auftragseingang (WZ 25.50) befinden sich auch im Juli 2024 weiterhin im negativen Bereich.
Im Anschluss folgte ein Experteninput von Herrn Ricardo Belli, Senior Analyst Automotive Production EMEA von S&P Global. Herr Belli gab einen Ausblick auf die Entwicklung der Automobilindustrie. Im Jahresverlauf 2024 konnten chinesische E-Fahrzeughersteller im Gegensatz zu deutschen Herstellern positive Produktionszahlen vorweisen. Der PMI-Index zeigt weiterhin eine negative Entwicklung für den europäischen Markt. Die meisten EMEA-Fahrzeuge werden nach Nordamerika und ein geringer Anteil nach China exportiert. Hingegen ist in der Zukunft ein stärkerer Import von chinesischen Fahrzeugen zu erwarten. Insgesamt bleibt die Situation in der Automobilbranche angespannt.
Im Rahmen einer Kurzumfrage wurden die Teilnehmer zu ihrer Absatzprognose für das Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr befragt. Die Befragung wurde für die Unternehmen der Massivumformung sowie der Blechumformung separat durchgeführt. 46 Prozent der teilnehmen Unternehmen aus der Massivumformung erwarten weniger als -5 Prozent Absatz, während 42 Prozent einen Rückgang von 1-5 Prozent prognostizieren. Auch in der Blechumformung zeigt die Umfrage ein ähnliches Stimmungsbild. 36 Prozent erwarten weniger als - 5 Prozent Absatz und 47 Prozent zwischen 1-5 Prozent.
Im Block „Neues aus Branche und Verband“ gab Tobias Hain, Geschäftsführer (IMU), einen kurzen Überblick über den aktuellen Stand des SF BREF. Weiterhin wurde ein Statusbericht vom EMMA Zwischenworkshop, welcher am 16. Und 17. September stattfand, dargelegt. Zum Abschluss wurde über die nächsten IBU und IMU-Veranstaltungen informiert.
Wir freuen uns darauf, Sie auch im kommenden Mittagsforum am 16. Oktober (12:30 – 13:30 Uhr) zu begrüßen.
IMU-Ansprechpartner:
Lisa-Marie Knoche, lisa.knoche@massivumformung.de
Sinthujan Apputhurai, sapputhurai(at)massivumformung.de