Nach einer kurzen Begrüßung gaben Herr Sinthujan Apputhurai und Herr Tobias Hain zunächst einen umfassenden Überblick über die konjunkturelle Entwicklung. Die Prognosen des ifo-Instituts zeigen für 2025 ein leichtes Wirtschaftswachstum von 0,3 %, gefolgt von einer Beschleunigung auf 1,5 % im Jahr 2026. Gleichzeitig bleibt die Inflationsrate mit rund 2 % vergleichsweise stabil, während die Arbeitslosenquote leicht ansteigt. Die Zahl der offenen Stellen im Verarbeitenden Gewerbe sinkt weiter – allein im Mai 2025 lag sie 11,7 % unter dem Vorjahreswert. Im Mai 2025 wurden in Deutschland 239.300 Pkw neu zugelassen. Während der Gesamtmarkt leicht rückläufig ist, legten batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) um 43 % und Plug-in-Hybride (PHEV) sogar um 53 % zu.
Anschließend gab Herr Dr. Johannes Gernandt vom VDMA einen Vortrag zum Thema „Deutsche Maschinenbaukonjunktur – Erholung in Sicht?“. Während geopolitische Unsicherheiten und Zollpolitik weiterhin belasten, zeigen sich erste Zeichen einer Stabilisierung bei den Auftragseingängen. Der Maschinenbau bleibt jedoch gefordert, insbesondere mit Blick auf Kapazitätsauslastung und Exportentwicklung.
Die Blitzumfrage zur Auswirkung zu den Investitionsplänen für 2025/2026 zeigt eine spürbare Zurückhaltung. Von den 34 IBU-Teilnehmern planen 47 % gleichbleibende und 44 % sogar geringere Investitionen und 9 % höhere Investition. Bei den 21 IMU-Teilnehmern ergab sich ein ähnliches Bild: 38 % geringere, 33 % gleichbleibende und 29 % höhere Investitionen.
Im Block "Neues aus Branche und Verband" stellte Herr Tobias Hain im Rahmen der Rubrik massiveNEWS Entwicklungen aus Verband und Branche vor. Die IMU-Arbeitskreise und Gremien blicken auf erfolgreiche Sitzungen zurück, darunter Projektpräsentationen zu „Heat-up“, dem Techniktreff Freiformschmieden & Ringwalzwerke sowie Fortschritte in den Bereichen Umformtechnik 4.0 und dem EMMA-Projekt. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Themenkomplex Nachhaltigkeit und Regulatorik: Der neue Arbeitskreis Nachhaltigkeit startet offiziell am 3. Juli 2025 und wird sich unteranderem mit dem Stand der Omnibus-Initiative sowie der DNK-Plattform befassen. Darüber hinaus informierte der Verband über das EU-Omnibuspaket zur regulatorischen Entlastung mittelständischer Unternehmen sowie über neue Entwicklungen im Bereich der CSRD-Nachhaltigkeitsberichterstattung. Auch ein Ausblick auf bevorstehende Veranstaltungen wurden genannt. Besonders hervorgehoben wurden die Jahrestagung der Massivumformung am 26. und 27. Juni in Bonn sowie der internationale Branchentreff International Forging Congress (IFC), der im Oktober in Frankfurt stattfindet und durch Werksbesichtigungen in EUROFORGE-Ländern ergänzt wird.
Wir freuen uns darauf, Sie auch im kommenden Mittagsforum am 16. Juli (12:30 – 13:30 Uhr) begrüßen zu dürfen.