Heiße Phase läuft – jetzt an SF BREF Kommentierung beteiligen!

Das „Sevilla Büro“ hat den ersten Entwurf der SF BREF veröffentlicht. Damit startet die wichtige Kommentierungsphase für die beteiligten Parteien. EUROFORGE ermöglicht allen Mitgliedern die Einsicht und die Stellungnahme zu den aufgeführten BVT und entsprechenden Grenzwerten. Die Zeit läuft!

Ende Februar war es endlich soweit: nach mehreren Meetings der SF BREF Technical Working Group (TWG) in Sevilla und per Webmeeting und einer aufwendigen Datensammlung in den betroffenen Industrien der Schmieden und Gießereien wurde der erste Entwurf („1st Draft“) der SF BREF zur Kommentierung durch die TWG-Mitglieder freigegeben.
BAT Ableitungen z.T. fragwürdig und technisch nicht sinnhaft
Das 813 Seiten-Dokument (davon ca. 200 für die Schmieden relevant) enthält neben allgemeinen Beschreibungen der Technologie die Ableitung von „Best Available Techniques“ (BAT) zur Emissionsreduzierung und z.T. entsprechenden Grenzwerten für die betrachteten Umweltfaktoren Lärm, Vibration, Nox, CO und spezifischen Energieeinsatz.
Eine erste Sichtung zeigt, dass den bisherigen Einlassungen von EUROFORGE nur teilweise Rechnung getragen wurde und einige Ableitungen fragwürdig und im Ergebnis technisch nicht sinnhaft erscheinen.
Deshalb ist es wichtig, diese nun mit technischem Fachverstand zu kommentieren und die Anpassungsvorschläge möglichst mit zusätzlichen Argumenten und ggfs. Daten zu unterlegen, um zu vermeiden, dass Maßnahmen manifestiert werden, die später von den betroffenen Unternehmen nicht umsetzbar sind.
Seltene Chance zur Einflussnahme für große Hammerschmieden
Direkt betroffen werden Schmieden mit Hammeranlagen > 50 kJ Schlagenergie und einer (fossilen) Wärmeleistung > 20 MW p.a. sein. Es ist aber zu erwarten, dass die festgelegten BAT und die entsprechenden Grenzwerte nach der Übernahme in deutsches Umweltrecht auch für kleinere Hammeranlagen und Betriebe mit geringerer Wärmeleistung in Genehmigungsverfahren als Auflagen herangezogen werden.
Daher sind alle Betriebe mit großen Hammeranlagen angesprochen, die SF BREF mit zu kommentieren und in der EUROFORGE SF BREF Task Force mitzuwirken. Hier besteht die seltene Chance, auf einen EU-Regulierungsprozess für die eigene Branche direkt Einfluss zu nehmen. Die nächste Runde tagt am 9. März. Interessenten melden sich gerne bei:
IMU-/ EUROFORGE Ansprechpartner: Tobias Hain, hain@massivumformung.de