Energiepreise - WSM sieht "Made in Germany" am Ende

Der Interessenvertreter der Stahl- und Metallverarbeiter sieht den Standort existenziell bedroht

Zwei ultimative Rettungsanker sieht der WSM:

Zunächst müssen die Kunden anerkennen, dass die Entwicklung der Kosten jenseits des Vormaterials weder von den Lieferanten beeinflussbar ist, noch von ihnen getragen werden kann, denn zumindest kurzfristig sind auch keine weiteren Effizienzmaßnahmen umsetzbar, wie sie immer stärker nicht nur von Kunden, sondern auch von der Politik angereizt werden. Es ist kein anderer Ausweg für die Zuliefer-Betriebe erkennbar.

Zweitens muss die Bundesregierung schnellstmöglich die Abschaffung der energiewendebedingten staatlichen Abgaben (EEG-, KWK-, Offshore-Umlage) einleiten und die Energiesteuern auf die EU-Mindestsätze absenken. Das könnte den Strompreis um rund 6 Cent/KWh entlasten. Außerdem sollte der neue, rein nationale CO?-Preis kurzfristig ausgesetzt werden. Das wäre zwar ein kleiner Tropfen auf einen glühend heißen Stein, würde jedoch die europäischen Kostenniveaus angleichen und zudem den politischen Zielen der Verteuerung fossiler Brennstoffe gar nicht entgegenstehen, denn diese sind aktuell nicht nur bereits teuer genug, sondern eindeutig zu teuer. Andere EU-Mitglieder denken laut über Deckelungen der Energiepreise nach – der deutschen Industrie darf dadurch kein zusätzlicher Nachteil entstehen.

Download PM des WSM