Die Erzeugerpreise für Freiformschmiedestücke, Kaltfließpressteile und Gesenkschmiedeteile lagen in der ersten Jahreshälfte 2023 um 8,6 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Verlauf des ersten Halbjahres verlangsamten sich die Teuerungseffekte deutlich. Während die Erzeugerpreise im Januar noch um 12,6 Prozent über dem Vorjahr lagen, ging die Preissteigerung im Juni auf 4,0 Prozent zurück. Den Höchststand erreichte die Inflation in der Branche bereits im April 2022. Hier notierte das Preisniveau um 18,7 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Die kontinuierliche Abschwächung der Teuerungsrate ist vor allem auf eine Erholung bei den Energiepreisen sowie auf Entspannungen hinsichtlich der Verfügbarkeit von Materialien und Vorprodukten zurückzuführen.
Auch in den wichtigsten Abnehmerindustrien der Massivumformung verliefen die Teuerungsraten mit gedämpfter Dynamik. Aufgrund der geringeren Energieintensität zeigten der Maschinenbau und die Hersteller von Kraftfahrzeugen im vergangenen Jahr niedrigere Preissteigerungen im Vergleich zur Massivumformung. Während im Maschinenbau die Erzeugerpreise im ersten Halbjahr 2023 um 8,7 Prozent über dem Vorjahresniveau notierten, lag die Steigerungsrate im Automotive-Sektor bei 5,7 Prozent. Im Verlauf der ersten Jahreshälfte 2023 war hier nur eine leichte Erholung zu erkennen.
IMU-Ansprechpartner: Joshua Wagener, wagener(at)massivumformung.de