Die Schmiedewerke Gröditz waren Gastgeber des jüngsten Techniktreffs der Freiformschmieden und Ringwalzwerke

Ansprechpartner: Andreas Kucharzewski

Ca. 75 km östlich von Leipzig und 43 km im NNW von Dresden findet man an der südwestlichen Ecke der Niederlausitz den Ort Gröditz, wo die der GMH-Gruppe zugehörigen Schmiedewerke Gröditz zuhause sind.

Ende Oktober 2024 war das Treffen des Techniktreffs der Freiformschmieden und Ringwalzwerke, welches mit einem geselligen Abendessen auf Einladung des Gastgebers eingeläutet wurde. Nicht nur hierfür, sondern für die gesamte Ausrichtung des Treffens und die Betriebsbesichtigung gilt den Schmiedewerken Gröditz der Dank des gesamten Arbeitskreises.

Gleich zu Beginn des Sitzungstages gab es mit einigen Folien die generelle Vorstellung und einige Zahlen und Fakten zu den Schmiedewerken Gröditz, bevor es ausgestattet mit PSA auf die Betriebsbesichtigung ging.

Der inzwischen etablierte Tagesordnungspunkt "Vorstellungsrunde und Vorstellung neuer Mitglieder und Gäste im Techniktreff" wird nicht nur von gänzlichen neuen Mitgliedern im Kreise genutzt, sondern auch von jenen, bei denen es bislang noch nicht zu einer solchen Vorstellung gekommen war. Dieses Mal stellten sich das Institut für Bildsame Formgebung (IBF) als ständiger Gast des Techniktreffs und die Brück GmbH vor.

Bevor Joshua Wagener einen Überblick zur wirtschaftlichen Lage der Branche und der Kundenbranchen gab, informierte Tobias Hain zu politischen Schwerpunkten der Verbandsarbeit und insbesondere zu einem sogenannten IMU-Factsheet und einem zugehörigen Schulungsangebot. Im IMU-Factsheet, das gemeinsam mit der Kanzlei reuschlaw erstellt wurde, werden zunächst die Industrieemissionsrichtlinie (IED) und die konkretisierenden Rechtsakte erläutert, um dann den inhaltlichen Anwendungsbereich (Scope) zu klären. Anschließend werden dort die sich ergebenden Pflichten und Auflagen dargestellt und der zeitliche Anwendungsbereich mit entsprechenden Übergangsfristen herausgearbeitet. Auch gibt es einen Ausblick auf die SF-BREF und die darin vorgegebenen Auflagen und besten verfügbaren Techniken (BVT).

Nach der Mittagspause gab es zwei Fachvorträge aus der Forschung. Herr Roy Rechenberg vom Institut für Metallformung der TU Bergakademie Freiberg stellte die "Beschleunigte nano bainitische Umwandlung in niedriglegierten Stählen für Freiformschmieden (NanoBainControl)" vor und Herr Dr. Kai Kittner von der Professur Virtuelle Fertigungstechnik der TU Chemnitz berichtete zum Projekt "SiPro", wo es um die Reduzierung des Energieverbrauchs in der Massivumformung geht, ein Thema, was später im Format "Chatter-Box" nochmals aufgegriffen wurde - Idee hierbei sind Best-Practice-Berichte der Teilnehmer, die zur Nachahmung anregen sollen.

Aus eigenen Reihen gab es schließlich noch einen Bericht zum International ForgeMasters Meeting (IFM 2024) in Mailand, welchen Herr Dr. Jan Terhaar vornahm.

Besten Dank an alle Referenten, Mitwirkenden und Teilnehmer und nochmals insbesondere an den Gastgeber, die Schmiedewerke Gröditz und hier insbesondere an unser Mitglied des Techniktreffs, Herrn Johannes Luft. Besonderer Dank geht aber auch an den Leiter des Techniktreffs, Herrn Dr. Sebastian Trute, der kurzfristig auf die Unterstützung aus der IMU-Geschäftsstelle verzichten musste!