Herr Rainer Labs vom Steinbeis Transferzentrum Ressourceneffizienz stellte zunächst die Zielsetzung und Methodik vor. Im Mittelpunkt stand ein gasbeheizter Durchstoßofen, dessen Energieflüsse detailliert analysiert wurden. Dabei zeigte sich, dass nur rund 8 % der eingesetzten Energie tatsächlich zur Materialerwärmung genutzt werden. Hauptverluste entstehen durch Abgase, Stillstände und schlecht isolierte Ofenbereiche.
Darauf aufbauend wurde ein Maßnahmenkatalog vorgestellt, u. a. mit dem Einsatz effizienterer Brenner, verbesserter Isolierung, Elektro- oder Hybridlösungen mit Wasserstoff sowie Optimierungen der Produktionsplanung. Einige Maßnahmen versprechen Einsparungen von bis zu 30 % und eine Amortisation in wenigen Jahren.
Herr Warnecke vom IPH Hannover präsentierte anschließend einen konkreten Maßnahmenkatalog für den betrachteten Ofen und stellte zentrale Forschungsthemen für die Zukunft vor, darunter Korrosionsschutz bei Isolierungen (Stichwort Taupunkt), Gesenkerwärmung sowie robuste Elektroofentechnik.
Abschließend wurde ein erweiterbares Excel-Tool zur Bewertung technischer Maßnahmen vorgestellt, das eine strukturierte Auswahl und Priorisierung von Retrofitmaßnahmen erleichtert.
Alle Unterlagen stehen in Kürze in der Forschungsdatenbank zur Verfügung.
Der IMU dankt allen Akteuren seitens der beteiligten Institute, jenen, die Daten eingebracht haben bzw. den beispielhaft analysierten Ofen bereitgestellt haben und jenen, die mit fachlicher Expertise unterstützt haben.