Bericht zum Treffen des AK Werkstoffe am 19. März 2025 in Hagen

Ansprechpartner: Andreas Kucharzewski

Der Trend zu guten Teilnehmerzahlen bei den Treffen dieses Arbeitskreises hält an.

Am 19. März 2025 fand das Treffen des Arbeitskreises Werkstoffe beim IMU in Hagen statt. Und auch wenn Treffen in der Geschäftsstelle des Verbandes nun mal keine interessanten Betriebsführungen bieten, sind 22 Teilnehmende der Einladung gefolgt. Darüber freute sich Arbeitskreisleiter Ulrich Speckenheuer bei seiner Begrüßung. Nach kartellrechtlichen Hinweisen und einer Vorstellrunde startete die Sitzung mit detaillierteren Vorstellungen zweier Mitglieder.

Den Auftakt machte Dr. Norina Schmidtseifer mit einem Überblick zum KNIPEX-Werk C. Gustav Putsch KG. Anschließend stellte Adrien Thomas die VENETE Siderprodukte AG / Acciaierie Venete spa als neues assoziiertes Mitglied im Bereich Werkstoffe/Werkstofftechnik vor.

Besonders informativ waren die Fachbeiträge:
Abdulkerim Karaman (LFM Iserlohn) gab ein Update zu Zinkknetlegierungen in der Massivumformung und schloss seinen Beitrag mit der Vorstellung zweier Projektideen, die eher dem Bereich Werkzeuge zuzuordnen sind. Deshalb finden Sie die Einseiter zu diesen Ideen dann auch hier in der Anlage, damit der Aufruf nach Projektpartnern sein Ziel findet.

Dr. Andreas Diemar (MFPA Weimar) erläuterte Wege zur Steigerung der Effizienz des Einsatzhärtens durch bauteilspezifische Zielgrößen und Prozessparameter. Auch wenn das Einsatzhärten häufig erst durch den Kunden des Massivumformers erfolgt, stießen die Erkenntnisse der Forschungsarbeiten auf breites Interesse.

Nach einer kurzen Pause präsentierte Lukas Retterath, der von Prof. Peter Kohns (beide HS Koblenz) begleitet wurde, eine innovative Methode zur berührungslosen laseroptischen Messung der Oberflächenhärte. Der Wunsch nach einem TRL von 7 oder mehr lag in der Luft und es wurde bereits über einen möglichen qualitativen Linieneinsatz nachgedacht - bei derzeit vielleicht TRL 4 lässt dies aber noch ein paar Jahre auf sich warten.

In der Wartezeit auf die Bewilligung der Förderung zum Forschungsprojekt KuReMu [Link zum Eintrag in der Projektbörse] beleuchtete Dr. Alexander Gramlich (IEHK) die Auswirkungen recyclingbedingter Kupferverunreinigungen auf den Werkstoff 42CrMo4.

Ein regelmäßiger Punkt in der Tagesordnung der Sitzungen des AK Werkstoffe ist der Erfahrungsaustausch zu aktuellen Normen und Vorschriften im Bereich Werkstoffe und Werkstoffprüfung. Herr Dr. Ingo Steller berichtete zu den aktuellen Themen, die er hierzu für das Stahlzentrum bzw. den VDEh betreut. Ergänzungen Dritter gab es hierzu nicht.

Zum Abschluss wurde mit der Frage, ob eigentlich der Wirbelstromsensor (Entwicklung des IW Hannover vor ein paar Jahren - [Link zum Eintrag des 2020 abgeschlossenen Projekts in der Forschungsdatenbank]) in der Praxis Einsatz gefunden hat, ein Themenvorschlag für das nächste Treffen benannt, welche bis auf weiteres auf den 17. September 2025 terminiert wurde und vorbehaltlich entsprechender Prüfung möglicherweise in Saarbrücken stattfinden wird. Die Sitzung endete pünktlich, mit einem positiven Resümee und viel Vorfreude auf genanntes kommendes Treffen des AK Werkstoffe.