Das Statistische Bundesamt hat die Außenhandelsdaten für das Jahr 2022 veröffentlicht. Demnach entwickelten sich die Einfuhren von Waren (+24,2 Prozent) deutlich dynamischer als die Ausfuhren (+14,2 Prozent). In der Folge ist der deutsche Außenhandelsüberschuss erneut kräftig geschrumpft und liegt nun noch bei 79,696 Mrd. Euro. Das bedeutet einen Rückgang um 54,5 Prozent im Vorjahresvergleich. Die merklichen Wachstumsraten von Importen und Exporten sind jedoch vor allem auf Preiseffekte zurückzuführen. Das Exportvolumen (in Tonnen) lag um 11,7 Prozent niedriger als im Jahr 2021, das Importvolumen fiel um 8,7 Prozent.
Die Ausfuhren der wichtigsten Abnehmerindustrien der Massivumformung entwickelten sich im Jahr 2022 aufwärtsgerichtet. Die Exporte von Kraftwagen und Kraftwagenteilen nahmen wertbezogen um 16,0 Prozent zu und erreichten damit einen neuen Höchstpunkt. Volumenbezogen notierte das Plus im Vorjahresvergleich jedoch lediglich bei 1,1 Prozent. Damit bewegen sich die Ausfuhren von Kraftwagen und Kraftwagenteilen deutlich unterhalb des Vorkrisenniveaus. Die Importe im Bereich Automotive verzeichneten 2022 einen Wertzuwachs um 13,7 Prozent und ein Volumenplus von 4,4 Prozent. Die Abnehmerbranche des Maschinenbaus zeichnete im Jahr 2022 eine vergleichbare Entwicklung.
Der Wirtschaftszweig der Massivumformung setzt sich in der offiziellen Außenhandelsstatistik aus verschiedenen Wirtschaftszweigen zusammen. Da massivumgeformte Artikel oft als Komponenten in andere Produkte eingebunden werden, sind diese in der Außenhandelsstatistik unterzeichnet. Wertbezogen konnte der deutsche Außenhandel mit Produkten aus der Massivumformung kräftig zulegen. Während die Exporte um 12,4 Prozent anstiegen, erhöhten sich die Importe um 24,3 Prozent. Dennoch erwirtschaftet Deutschland im Bereich der Massivumformung weiterhin einen leichten Außenhandelsüberschuss. Die wichtigsten Abnehmerländer für massivumgeformte Teile waren im Jahr 2022 Schweden, die Vereinigten Staaten und Frankreich. Einfuhren im Bereich der Massivumformung kommen vor allem aus Italien, China und der Türkei.
Volumenbezogen liegt der Außenhandel der Massivumformung weiterhin deutlich unter dem Niveau vor der Corona-Krise. Seit 2020 verläuft die Entwicklung vor allem seitwärtsgerichtet. Im Jahr 2022 ging das exportierte Volumen massivumgeformter Teile sogar leicht um 0,9 Prozent zurück. Das Importvolumen erhöhte sich um 3,3 Prozent.
Weiterführende Daten und Auswertungen zum Außenhandel im Jahr 2022 entnehmen Sie dem untenstehenden PDF-Dokument.
IMU-Ansprechpartner: Joshua Wagener, wagener(at)massivumformung.de