Ausblick auf die Zukunft der Kaltmassivumformung

Auf der Traditionsveranstaltung der Kaltmassivumformbranche am 7. und 8. Februar präsentierte Tobias Hain, Geschäftsführer des Industrieverbands Massivumformung und der German Cold Forging Group zu konjunkturellen Entwicklungen und Trends in der Branche.

Welche Anforderungen stellt die Transformation (Mobilitätswende, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Demografie) an die Unternehmen der Kaltmassivumformung? Wie entwickeln sich die Abnehmermärkte Automotive und Maschinenbau? Wie ist die (Kalt-)Massivumformung aktuell strukturiert und welche spezifischen Entwicklungen zeichnen sich dort ab?

In seinem Vortrag vor den über 100 Teilnehmern des 37. Jahrestreffens der Kaltmassivumformer zeigte Tobias Hain die großen Herausforderungen der Branche in Folge des grundlegenden Wandels vieler wichtiger Geschäftsparameter auf. Märkte und Produkte, regulative und kundenseitige Anforderungen, Informationsflüsse und Mitarbeiterstrukturen verändern sich rasant und erfordern eine hohe Flexibilität der betroffenen Betriebe.

Während das Jahr 2023 in den Abnehmermärkten noch zufriedenstellend gelaufen ist, werden aktuell deutlich nachlassende Auftragseingänge verzeichnet und es die Prognosen für 2024 sind negativ.

Die stark von der Automotivebranche abhängige (Kalt-)Massivumformung schaut daher eher pessimistisch auf die kommenden Monate.

Im Ausblick erwartet Hain weiteren intensiven Veränderungsdruck auf die Industrie, der durch Transparenz, Flexibilität und Innovation bewältigt werden kann: „Change“ wird zur Normalität, die Transformation wird hohe Investitionen erfordern.“.

In weiteren Vorträgen wurden u.a. die Themen „Fachkräftegewinnung“, „Generative KI“, „Produktion mit niedrigen Stückzahlen“ und „Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks“ von anderen Referenten aufgegriffen und mögliche Lösungen aufgezeigt.