Aktuelle Frühindikatoren in der Massivumformung

Die Geschäftslage in den Unternehmen zeigt positive Impulse. Bei den Erwartungen für das kommende Halbjahr überwiegt zwar noch der Pessimismus, die Zeichen für eine Trendumkehr mehren sich aber.

Die aktuelle ifo-Konjunkturumfrage für Februar zeigt eine moderate Geschäftslage in den Unternehmen. Während die Hersteller von Freiformschmiedestücken die aktuelle Situation saisonüblich verhalten einschätzen, überwiegen bei den Herstellern von Gesenkschmiedestücken leicht die positiven Meldungen. Die Nachfragesituation wird vor allem im Bereich der Freiformschmieden schlechter bewertet als im Vormonat.

Die Erwartungen für die kommenden sechs Monate bleiben mehrheitlich pessimistisch. Sowohl bei den Freiform- als auch bei den Gesenkschmieden geht die Mehrheit der Betriebe von ungünstigeren Bedingungen in einem halben Jahr aus. Der Anteil der pessimistischen Aussichten ist in beiden Wirtschaftszweigen jedoch gegenüber Januar merklich zurückgegangen. Bei den Herstellern von Gesenkschmiedestücken erwarten nun erste Betriebe bereits wieder eine Verbesserung im kommenden Halbjahr.

Die positive Entwicklung wird auch durch das WSM-Geschäftsklima bestätigt. Der Frühindikator stieg im Februar um 4,1 Punkte und notiert bei -1,7 Punkten nur noch leicht unterhalb der Nulllinie. Seit Juli 2022 bewegt sich der Indikator im negativen Bereich, wobei er im Oktober mit -20,9 Punkten den Tiefpunkt erreichte. Sowohl der Lageindikator als auch die Aussichten verbesserten sich im Februar. Das Geschäftsklima verbesserte sich von 18,6 auf 19,8 Punkte. Die Geschäftserwartungen erhöhten sich zwar von -27,4 auf -21,0 Punkte, die negativen Aussichten dominieren jedoch weiterhin deutlich.

Hinsichtlich der Wettbewerbsposition nennen die Massivumformer ebenfalls Verschiebungen in den vergangenen drei Monaten. Die Freiformschmieden sehen ihre Wettbewerbsposition auf

Auslandsmärkten deutlich verschlechtert. Während 92 Prozent der Berichtsfirmen eine Verschlechterung innerhalb der EU sehen, zeigen sogar 100 Prozent der Betriebe einen Verlust von Wettbewerbsfähigkeit außerhalb der EU an. Die Gesenkschmieden sehen ihre Wettbewerbsposition hingegen verbessert. 55 Prozent der Berichtsfirmen sehen eine Verbesserung sowohl auf dem Inlandsmarkt als auch auf den innereuropäischen Auslandsmärkten.

IMU-Ansprechpartner: Joshua Wagener, wagener(at)massivumformung.de