Das Mittagsforum wurde wie gewohnt von IMU-Geschäftsführer Tobias Hain eröffnet, worauf das turnusmäßige Konjunktur-Update, diesmalig durchgeführt von Lisa Knoche, Leiterin Betriebs- und Volkswirtschaft (IMU), folgte. Insgesamt zeigt sich, dass die Prognosen für das Wirtschaftsjahr 2024 in Deutschland fortlaufend nach unten korrigiert werden. Mit Blick auf die Abnehmerindustrien entwickelte sich der Maschinenbau mit seinem Baumaschinenabsatz im Vergleich zum Vorjahr insbesondere in Deutschland und UK im letzten Quartal des Jahres 2023 rückläufig. Die Automotive-Industrie zeigt zu Jahresbeginn zunächst ein recht positives Bild. Mit einem Plus von 12 % zeigen sich die Neuzulassungen zum Jahresbeginn im Vergleich zu Vorjahr erhöht. Die Entwicklung der Gesamtkapitalrendite im Automobilbereich verdeutlicht nochmals, dass sich die großen Unternehmen deutlich positiver entwickeln, als die kleineren bis mittleren. Insbesondere Preissteigerungen und damit Umsatzwachstum steigern bei großen Unternehmen die Rentabilität. Hersteller von Schmiede-, Press-, Zieh-, Stanzteilen sind von Einbrüchen in den Auftragseingängen weiterhin erheblich betroffen. Destatis gibt an, dass sich das Auftragsvolumen in 2023 um 4,8 % im Vergleich zum Vorjahr verringert. Der Januar 2024 zeigt sogar eine Veränderung von minus 14,5 %. Die Beschäftigtenentwicklung innerhalb der Branchen zeigt sich im Gesamtjahr 2023 robust. So wurden aufgrund des Fachkräftemangels auch trotz rückläufiger Auftragseingänge Neueinstellungen getätigt.
Die im vergangenen Mittagsforum thematisierte abnehmende deutsche Wirtschaftskraft im vergangenen Jahr, welche auch durch einen hohen Krankenstand bedingt war, diente zum Anlass für den diesmaligen Experten-Input. Hier gaben uns Frau Spanke, Teamleiterin Gesundheitsmanagement bei der BGF und Herr Wegener, Co-Federführender der BGF-Koordinierungsstelle NRW einen Überblick über das Betriebliche Gesundheitsmanagement. Die Vorstellung zeigte, dass insbesondere psychische Erkrankungen neben Atemwegs- und Muskel-/Skeletterkrankungen mehrheitlich zunehmen. Als Handlungsempfehlungen gaben die Experten den teilnehmenden Unternehmen, die Durchführung von Verhältnisprävention (gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen) und Verhaltensprävention (gesundheitsförderlicher Arbeits- und Lebensstil) mit auf den Weg. 67 % der teilnehmenden Mitglieder gaben an, dass sie bereits ein BGM umsetzen, 17 % setzen noch kein BGM um, haben es aber geplant und die weiteren 17 % planen bislang keine Umsetzung.
Im Block Neues aus Branche und Verband wurden das „Bündnis faire Energiewende“, das Forderungspapier zur Europawahl vom WSM sowie das Thema NIS2 an die Mitglieder adressiert. Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass der Muster-Lagebericht für die IMU- und IBU-Mitglieder Anfang April bereitgestellt wird. Auf künftige Veranstaltungen, insbesondere die anstehenden Arbeitskreise, wurde zudem hingewiesen.
Das nächste Mittagsforum findet am Mittwoch, den 20. März um 12:30 Uhr statt.
IMU-Ansprechpartner: Lisa Knoche, lisa.knoche(at)massivumformung.de