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massivUMFORMUNG September 2016 01

AUS DER PRAXIS Bild 4: Hohe Oberflächengüte der Trennflächen (mittlere Rauheit von Ra = 3,2) Bild 5: Dickwandige flache Ringe im versandbereiten Zustand Bild 6: Prototyp GRC2000-500CNC, der am Standort für Lohntrennarbeiten eingesetzt wird Bilder: Autor Die Alternative für diese Problemstellungen stellt der Giant Ring Cutter (GRC) dar, welcher eine Kombination von zwei Innovationen – Greifer und Trenneinheit – darstellt. Auf dem Giant Ring Cutter GRC5300-1000CNC können Ringe bis 5.300  mm Außendurchmesser, 560 mm Wandstärke, 1.000 mm Büchsenhöhe und einem Ringgewicht bis zu 20 t getrennt werden. Mit Hilfe des Greifers können Einzelringe mit einem Gewicht bis zu 4 t prozesssicher gehalten werden. Die Aufstellmaße der Trennmaschine betragen 17 m in der Länge, 7,50 m in der Breite und 6,60 m in der Höhe. Das Gesamtgewicht der kompletten Maschine beläuft sich auf 95 t. Ein Eisenbahnwagen dient zur Ablage der präzise getrennten Ringe (Bild 2). GREIFEREINHEIT Der Greifer hält gleichzeitig den abzutrennenden Ring sowie den restlichen Ringrohling (Bild 3). So kann der Ring nach dem Trennen das Trennwerkzeug nicht einklemmen. Durch den Greifer wird der Einzelring mit einem Gewicht von bis zu 6  t prozesssicher während des Trennens gehalten. Nach dem Sägeprozess wird der abgetrennte Ring zu einer Ablageposition transportiert und sicher abgelegt. Zusätzlich erhält der Ringrohling durch dieses Greiferkonzept während des Trennens Stabilität, sodass dieser nicht vibriert und eine höhere Standzeit des Trennwerkzeugs erreicht wird. TRENNEINHEIT Mit dem Trennwerkzeug von bis zu 1.350 mm Durchmesser können Wandstärken bis zu 560 mm mit nur 7 mm Schnittspalt auf dem GRC5300-1000CNC präzise getrennt werden. Die Kraft wird hierbei auf mehrere Schneiden verteilt. Die hier entstehende Wärme wird mit dem Span abgeführt. Die Drehbewegung erzeugt keine Reibungswärme, das heißt die Ringe können so kalt und deformationsfrei getrennt werden. Verschiedenste Werkstoffe wie Baustähle, warmfeste Stähle, Edelstähle, Duplex, NE-Metalle, Titan oder Nickelbasis wurden auf diese Weise schon erfolgreich getrennt. Die Vorteile des Verfahrens lassen sich stichpunktartig wie folgt zusammenfassen: • kürzere Trennzeiten • geringere Schnittbreite (3 bis 7 mm) • geringere Werkzeugkosten • höhere Standzeit • geringere Trenngeräusche von nur etwa 70 bis 75 db • automatisches Abnahmehandling • geringe Hitzeentwicklung • trockenes Material sowie trockene kurze Späne (gemäß geltenden UVV) • größerer Teileausstoß aus dem Rohmaterial 40 massivUMFORMUNG | SEPTEMBER 2016


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