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massivUMFORMUNG Maerz 2016

Bild 6: Vergleich des Prozessablaufs mit Vormaterial vom Strangpressen und HCM IM FOKUS auf die für Schmiedeteile typischen Eigenschaften verzichten zu müssen. Um wettbewerbsfähig gegenüber anderen Technologien zu bleiben, wurde das HCM-Verfahren eingeführt, welches im Folgenden vorgestellt wird. DAS HCM-VERFAHREN HCM (Horizontal Casting Material) bezeichnet ein kontinuierliches Stranggießverfahren, mit dem Aluminiumstangen als Ausgangsmaterial für den Schmiedeprozess hergestellt werden. Während im herkömmlichen Fertigungsprozess zugekaufte Strangpressprofile eingesetzt wurden, ermöglicht HCM einen geschlossenen Materialkreislauf. So wird der prozesstypische Schmiedegrat neben Primäraluminium (Masseln) zur Legierungsherstellung verwendet. Verglichen mit dem früheren Prozess ergeben sich mit dem Wegfall mehrerer Prozessschritte sowie durch die Einsparung inner- und außerbetrieblicher Transporte CO2-Einsparungen von bis zu 40 Prozent Quelle: PE International (Bild 6). Eine Besonderheit von HCM ist die Produktqualität der Aluminiumabschnitte, welche keine zusätzlichen Behandlungsschritte wie Homogenisieren, Schälen etc. erfordert. Durch eine abschließende Prüfung mittels Ultraschall und/oder Röntgen wird gewährleistet, dass die für Sicherheitsfahrwerksteile geltenden Anforderungen garantiert sind. Im Unternehmen wurde eine erste HCM-Anlage im Jahr 2012 zur Serienreife gebracht. 2014 wurde dann im Rahmen einer Großinvestition in eine neue Produktionshalle zusammen mit einer dritten Schmiedelinie die zweite HCM-Anlage installiert, sodass heute ein Großteil des Vormaterialbedarfs durch Eigenproduktion gedeckt wird. An den HCM-Prozess (Bild 7) schließt sich das Aluminiumschmieden an, welches zur Erzeugung der finalen Bauteileigenschaften konsequent auf die Verwendung von HCM ausgelegt ist. Hierbei steht ein hoher Automatisationsgrad zur Erzielung massivUMFORMUNG | MÄRZ 2016 23


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