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massivUMFORMUNG Maerz 2016

IM FOKUS Bild 4: Bauteil-Prüfstände bei Bharat Forge, Pune und Bharat Forge CDP, Ennepetal Bild 3: Cluster für die Schmiedesimulation Bild 5: Kosten- und Gewichtsvergleich unterschiedlicher Herstelltechnologien 4 Neben reinen Anschauungsmustern und relativ aufwendigen Vollfrästeilen können heutzutage auch Prototypen mit dem 3-D-Druckverfahren in Stahl oder Aluminium hergestellt werden. Bharat Forge verfügt über eine entsprechende Anlage. Für die Optimierung kommen FEM-Systeme zum Einsatz, mit denen lineare und nicht-lineare Lastfälle berechnet werden können. Zum Standard der Prozessentwicklung in Schmiedeunternehmen gehört die Schmiedesimulation. Diese Systeme wurden bereits vor vielen Jahren eingeführt und werden stetig zusammen mit den Systemherstellern weiterentwickelt. In erster Linie kommt das System FORGE3 von Transvalor zum Einsatz, mit dem über die Parallelisierung der Berechnung sehr gute Rechenzeiten bei ausgezeichneten Ergebnissen erzielt werden. Dafür stehen den Entwicklern in Indien und Deutschland jeweils Rechencluster mit mehr als 120 Kernen zur Verfügung (Bild 3). Sowohl in der Entwicklungsphase als auch zur Absicherung der Serie werden moderne Prüfstände eingesetzt. Um die Entwicklungsabteilungen mit aussagekräftigen Daten zu versorgen, sind die Standorte Pune und Ennepetal mit modernsten Geräten ausgestattet (Bild 4). FAHRWERKSTEILE AUS ALUMINIUM Da insbesondere bei Pkw-Fahrwerksteilen der Leichtbau im Vordergrund steht, sind Schmiedeteile aus Aluminium die erste Wahl. Natürlich kommen für die Herstellung von Chassisteilen auch andere Verfahren in Frage. Der Automobilhersteller wird immer nach einer ausgewogenen Balance zwischen Kosten und Gewicht suchen. Gussteile sind in der Regel kostengünstiger, aber Schmiedeteile sind ihnen oder Kombinationsverfahren wie dem Gießschmieden oder COBAPRESSTM (ein Hybridverfahren, bei dem eine Vorform für den Guss hergestellt wird 5) in puncto mechanische Eigenschaften, Sicherheit und Verlässlichkeit überlegen (Bild 5). Mittlerweile konnte die Kostendifferenz reduziert werden, ohne 22 massivUMFORMUNG | MÄRZ 2016


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