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2013-09-Schmiede-Journal

SchmiedeJOURNAL September 2013 17 Stähle für die Schmiedeindustrie. Stahl formende Stähle. Dr. Hans-Willi Raedt: Einen positiven Effekt sehen wir gerade bei Unternehmen, die der werkstofflichen Optimierung ihrer Produkte bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt haben. Sie orientieren sich jetzt stärker auf Forschung und Entwicklung. Dabei kommt ihnen das Expertenwissen aus der Anwendungstechnik der Stahlindustrie zugute, und sie können ihren Kunden neue Lösungen präsentieren. Nicht zuletzt verbessert der kontinuierliche Austausch zwischen Stahlherstellern und Schmieden die Kenntnis um neue Prozesstechnologien. Die Mitglieder der Initiative haben ein großes Interesse daran, mit diesen Ergebnissen zu arbeiten und sie weiterzugeben. Bisher hat sich das Projekt auf Pkw konzentriert. Ist später auch eine Ausweitung in Richtung Lkw- Industrie vorstellbar oder sogar geplant? Dr. Hans-Willi Raedt: Sicher lassen sich viele Ideen, die wir für Pkw- Bauteile gewonnen haben, auch auf Lkw übertragen. Allerdings erfordert die Herstellung von Lastkraftwagen ein Denken in ganz anderen Dimensionen. Es wäre deshalb vielleicht aufwendig, das Projekt als ganzes auf diesen Industriezweig zu übertragen. Für einzelne Fahrzeugmodule im Lkw könnten die Ergebnisse der Initiative aber interessant sein. Es könnte lohnend sein, sich das näher anzuschauen. Frank Wilke: Interessant könnten unsere Ergebnisse aber vor allem für Kleintransporter sein. Hier könnten neue Werkstoffe und Verfahren wesentliche Impulse geben, um einen signifikanten Verbesserungsprozess anzustoßen. Michael Dahme: Dieser Aussage stimme ich nicht nur in Bezug auf Lastkraftwagen und Kleintransporter, sondern generell zu und denke, man kann schon jetzt sagen: Die Initiative Massiver Leichtbau ist ein positives Beispiel für überbetriebliche vorwettbewerblicher Zusammenarbeit, um die Position der Teilnehmer auf dem Weltmarkt zu stärken. n Dr.-Ing. Hans-Willi Raedt Dipl.-Ing. Frank Wilke Dr.-Ing. Hans-Joachim Wieland Dr. Theodor L. Tutmann Dorothea Bachmann Osenberg Dipl.-Ing. Michael Dahme S+Bi GROUP www.dew-stahl.com Damit die Schmiedeindustrie wirtschaftlich hochpräzise Produkte herstellen kann, benötigt sie selbst besonders anspruchsvolle Stähle. Aus ihnen entstehen die Werkzeuge, die wiederum Stahl in Form bringen: Die Schmiedegesenke. S+BI entwickelt, produziert und liefert diese besonderen Edelstähle. Und sorgt mit Werkstoff- und Prozess-Know how dafür, dass durch höhere Gesenkstandzeiten mehr Teile in kürzerer Zeit produziert werden können.


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