Dialog SchmiedeJOURNAL September 2013 15 Finanziert wird das Projekt aus Eigenmitteln der beteiligten Unternehmen und Verbände. Zusammen mit führenden Hochschulinstituten hat die Initiative darüber hinaus einen Forschungsantrag im Rahmen der „Leittechnologien für KMU“ zur „Realisierung innovativer Leichtbaulösungen für den Antriebsstrang: Bauteilgestaltung/ Werkstoffkonzeption/ Fertigung/Wärmebehandlung“ eingereicht. Dipl.-Ing. Michael Dahme, Leiter des Arbeitskreises Forschung und Technik im Industrieverband Massivumformung e. V. und Projektleiter der Initiative „Massiver Leichtbau“, befragte folgende Mitglieder und Initiatoren zu den Überlegungen, die zur Gründung dieser Initiative geführt haben, sowie zum aktuellen Stand und den bisherigen Ergebnissen: Dr.-Ing. Hans-Willi Raedt: Vice President Advanced Engineering der Hirschvogel Automotive Group, Sprecher der Initiative Massiver Leichtbau, Dipl.-Ing. Frank Wilke: Vice President Technische Kundenberatung der Deutsche Edelstahlwerke GmbH (DEW), Stellvertretender Sprecher der Initiative Massiver Leichtbau, Dr.-Ing. Hans-Joachim Wieland: Leiter des Fachbereichs Werkstoff- und Prüftechnik des Stahlinstituts VDEh und Geschäftsführer der Forschungsvereinigung Stahlanwendung e. V., Dr. Theodor L. Tutmann: Geschäftsführer des Industrieverbands Massivumformung e. V., Dorothea Bachmann Osenberg: Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Industrieverband Massivumformung e. V. Herr Dr. Raedt, Sie hatten im Juli 2012 die Idee, die Aktivitäten in Sachen Leichtbau unternehmensübergreifend zu bündeln. Was waren die Gründe dafür? Die Idee entstand im Gespräch mit mehreren Partnern aus der Langstahlindustrie am Rande der SCT 2011. Wir waren überzeugt: Einzelne Firmen erreichen kaum ein so hohes Niveau an Einfallsreichtum und Kreativität, wie es in einer Kooperation entstehen kann. Hinzu kommt, dass viele Kunden sich vorwiegend für junge Herstellungsverfahren und Technologien interessieren, während sie der Entwicklung von bewährten Prozessen zu wenig Beachtung schenken. Deshalb wollten wir gezielt eine Brancheninitiative starten. Schließlich entstehen die besten Lösungen, wenn man alle Kompetenzen unternehmensübergreifend über die gesamte Produktionskette hinweg bündelt – also von der Stahlherstellung über die Umformung und die Bearbeitung bis hin zum fertigen Produkt. Herr Dr. Tutmann, der Industrieverband hat dann nach kurzer verbandsinterner Diskussion zu einem Treffen in Hagen eingeladen. Wen haben Sie angesprochen und wie waren die Reaktionen? Die Einladungen gingen an Unternehmen der Warm- und Kaltmassivumformung sowie des Deutschen Schraubenverbands e. V. Die Rückmeldungen waren erfreulicherweise durchweg positiv. Es haben sich deutlich mehr Teilnehmer angemeldet, als wir erwartet hatten. Das zeigt, dass die Branche für eine überbetriebliche Zusammenarbeit offen ist und sie für sinnvoll hält – so wie es Dr. Raedt prognostiziert hatte. Natürlich war allen Teilnehmern der Schutz des eigenen Knowhows wichtig. Aber sie haben in Hagen ihre Ideen und Anforderungen für die Ausgestaltung der Initiative eingebracht, sodass wir nach der Veranstaltung die konkreten Bedingungen der Kooperation festschreiben konnten. Bild 2: Systematisch aufeinander aufbauende Projektschritte. Bild: fka, Aachen
2013-09-Schmiede-Journal
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