Page 67

2013-03-Schmiede-Journal

SchmiedeJOURNAL März 2013 67 2. Die Teile leichter machen, feingliedriger oder hohl – sie weitgehend individuellen Aufgabenstellungen anpassen! 3. Die technologischen Werte des Werkstoffs verbessern! 4. Die Teile kostengünstiger produzieren und anbieten! Die Priorität liegt sicher bei Punkt  4. Dabei müssen die geforderten technologischen Werte mindestens gleich dem Vorläufer oder besser sein. Werden alle Aspekte einer neutralen Beobachtung unterzogen, so kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Fahrzeuge des Jahres 2000 zahlreiche Schmiedeteile oder richtiger massivumgeformte Teile enthalten werden. Dass diese Teile unter Umständen jedoch anders aussehen werden, als die heute genutzten, ist nicht auszuschließen.“ Von Beginn an begleitet das SchmiedeJOURNAL die Massivumformer auf die Hannover Messe. In der zweiten Ausgabe im März  1989 heißt es über die „Hannover-Messe INDUSTRIE 1989“: „Seit kurzem verfügt die Gesenkschmiedeindustrie über eine Literaturdatenbank. Wer zu einer bestimmten Frage erfahren will, was bereits zu diesem Thema veröffentlicht wurde, der kann während der Messe eine Auflistung darüber aus einem Computer erhalten. Eine Premiere wird es ebenfalls auf dem Standareal der deutschen Schmiedeindustrie geben: Ein neuer Video-Film mit dem Titel “SCHMIEDETEILE – BEANSPRUCHUNGSGERECHT • FERTIGUNGSGERECHT“ wird vorgeführt. Die moderne und zeitgemäße Funktion einer Industriemesse, einen konzentrierten Überblick über das Angebot einer Branche zu bieten, wird auf engstem Raum mit der Gemeinschaftsschau der deutschen Schmiedeindustrie verwirklicht.“ Einige Jahre später, 1996, wird die Bedeutung des Messeauftritts des Industrieverbands mit seinerzeit bereits 17 teilnehmenden Unternehmen konkreter kommentiert: „Die Gemeinschaftsschau bietet eine gute Gelegenheit, um über den Tellerrand des eigenen Unternehmens oder der eigenen Branche zu schauen, denn auf einer Messe besteht für jedermann hierzu ausgiebig Gelegenheit. Alle Marketing- Experten sind sich einig: Dreh- und Angelpunkt für die wirklich interessanten Neuigkeiten ist und bleibt das persönliche Gespräch, das nirgends so zwanglos möglich ist wie anlässlich einer Messe. Dabei gehen die Themen oftmals weit über die eigentlichen Alltagsprobleme hinaus. Als Kontaktbörse auf hohem Niveau lassen sich hier Verbindungen knüpfen, die für jeden einzelnen einen „Mehrwert“ erbringen, der nicht in Mark und Pfennig auszurechnen ist.“ Ein weiterer aussagekräftiger Beitrag wendet sich im September 1993 dem Thema „lebenslanges Lernen“ in Verbindung mit der seinerzeit heranrasenden Einführung der industriellen IT in die Branche: „Heute scheiden sich die Generationen am Computer. Die Einführung dieser Schlüsseltechnik in Alltag und Beruf hat den Abstand zwischen den Generationen vergrößert. Dies ist das Ergebnis einer an der Universität Bremen im Auftrag des Bundesministeriums für Forschung und Technologie durchgeführten repräsentativen Studie, bei der 2.000 Deutsche in Ost und West befragt wurden. Im Jahre 1992 konnten 58  Prozent der unter 28-jährigen mit einem Computer umgehen, aber nur 15  Prozent der über 53-jährigen. Immerhin 70  Prozent der über 48-jährigen stimmen der Aussage zu: Der Computer ist mir fremd. In Fachkreisen macht das Schlagwort vom „Digitalanalphabethismus“ die Runde. … Der alte Satz, Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr, gilt nicht mehr. Auch im mittleren und späteren Lebensalter besteht bei älteren Generationen eine wachsende Lernbereitschaft im Umgang mit neuen Techniken. Dies belegt die Zunahme der Weiterbildung. Während zwischen 1974 und 1979 nur 13  Prozent der über 44-jährigen an einer Weiterbildung im Technikbereich teilgenommen haben, waren es zwischen 1987 und 1992 bereits 25  Prozent. Immer mehr ältere Menschen frischen ihr Technikwissen auf. In unserer Gesellschaft wird es immer wichtiger, die Distanz der älteren Generation zu neuen technischen Entwicklungen zu verhindern. … Lernen ist alltäglich geworden, auch im Austausch der Generationen miteinander.“ Anhand dieser ausgewählten Fundstücke, die selbstverständlich nur einen sehr kleinen Teil der Innovationsbegleitung Ihres SchmiedeJOURNALs wiedergeben, können wir uns sicher gemeinsam eine kleine Vorahnung von den Gedanken machen, die uns in 20 bis 25 Jahren beim Vergleich von dann aktuellen mit den heutigen Forschungs- und Entwicklungsberichten ereilen werden. Die stark progressiv ansteigende Entwicklungskurve in punkto Verfahrens- und Kommunikationstechnik sowie der Unternehmensorganisation wird mit Sicherheit dafür sorgen. n Erwachsen geworden – Erkennungsmerkmale beibehalten: Titelseite des ersten SchmiedeJOURNAL Mai 1988... In eigener Sache ... und der Ausgabe September 2012.


2013-03-Schmiede-Journal
To see the actual publication please follow the link above