Neues aus der Industrie SchmiedeJOURNAL März 2013 45 Entsprechende Verträge wurden von Geschäftsführer Dr. Ralph Onken in Anwesenheit des Vorsitzenden des HAY-Aufsichtsrats, Prof. Dr. Bernd Gottschalk (ehemals Daimler-Vorstand und VDA-Präsident) in China unterzeichnet. Prof. Gottschalk erläutert: „Das ist für HAY ein Meilenstein in der Entwicklung, mit dem sich das Unternehmen darauf einstellt, auf einem großen Wachstumsmarkt GERLIEVA erweitert Produktionsfläche auf insgesamt 3.500 m² „Mit der Fertigstellung unseres Neubaus wollen wir unsere Produktion neu strukturieren und Produktionsabläufe optimieren“, sagt Geschäftsführer Armin Linbrunner von der GERLIEVA Sprühtechnik GmbH. „Wir schaffen für die CNC-Fertigung unserer Sprühkopfteile und Düsen sowie für die Montage unserer Form- und Gesenksprühanlagen mehr Platz“. Das Gebäude für die CNC-Fertigung ist ein Erweiterungsbau am Standort in Heitersheim und grenzt an den ersten Bauabschnitt an. Neben der Produktionsfläche von 1.200 m² entstanden moderne Sozialräume für alle Mitarbeiter, Büros für die Fertigungsleitung und Maschinenprogrammierer sowie ein zusätzlicher Schulungsraum im bestehenden Gebäude. Neben den abgeschlossenen Baumaßnahmen wurde der Gerlieva- Maschinenpark um eine CNC-Drehmaschine, eine Tieflochbohrmaschine und eine Wasserstrahlschneidemaschine erweitert. Die neu aufgeteilte Montage bietet den Mitarbeitern mehr Platz für die komplexen Arbeitsschritte zur Fertigstellung der Anlagen, durch die Verlagerung der CNC-Maschinen in die neue Halle entstand darüber hinaus mehr Raum für Verpackung, Versand und Maschinenabnahmen sowie optimale Bedingungen für Kundenschulungen an den Form- und Gesenksprühanlagen. Im Bild links das neue Gebäude für die CNC-Fertigung bei Gerlieva. Saubere Oberflächen auch an schwer zugänglichen Stellen Für das Feinschleifen und Polieren von Werkstücken und -konturen hat Walther Trowal GmbH & Co. KG, Haan die MV-Anlagen mit einer neuen, integrierten Magnetplatte entwickelt. Diese entfernen stark anhaftende Verschmutzungen auch von komplex geformten Werkstücken, Stegen und Rippen oder von schwer zugänglichen Stellen. In die Multivibrator- Anlagen für das Feinschleifen und Polieren der Baureihe MV hat Walther Trowal eine Magnetplatte integriert, auf der die Werkstücke elektromagnetisch in ihrer PosiMultivibratoren der Baureihe 32 bearbeiten auch komplexe Werkstücke. Präsenz zu zeigen, auf dem auch die Kunden investieren. Das sichert auch die Arbeitsplätze daheim ab“. Die HAY Gruppe hat 2012 – trotz eines schwierigen zweiten Halbjahrs – in seine Standorte Bad Sobernheim, Bockenau und Lüchow stark investiert und seine Grundlagen für die Zukunft durch einen soliden Abschluss gestärkt. tion gehalten werden. So erzielt Walther Trowal eine hohe Relativgeschwindigkeit zwischen dem Werkstück und den Schleifkörpern, denn die Werkstücke schwingen mit der hohen Frequenz des Arbeitsbehälters. Das erhöht die Intensität jedes einzelnen Kontaktes zwischen den Schleifkörpern und der Werkstückoberfläche. Das Ergebnis sind perfekt gereinigte Oberflächen bei verkürzter Bearbeitungsdauer. Ein zusätzlicher Vorteil der neuen Anlagentechnik ist, dass der Handlingsaufwand für das Bestücken des Arbeitsbehälters gegen Null geht, denn die Werkstücke werden einfach auf die Magnetplatte gelegt und elektromagnetisch verspannt. Ein Beispiel für erfolgreiche Anwendungen ist das Aufbereiten von Schmiedegesenken für Felgen und Querlenker. Im rauen Schmiedeprozess unterliegen sie hohen Beanspruchungen: Ihre Oberfläche verzundert, oxidiert und verdreckt im Laufe der Zeit. Oberflächenanhaftungen, zum Beispiel harter Zunder, drücken sich dann im Schmiedeteil ab und verursachen Qualitätseinbußen und Nacharbeit, dessen bislang manuelle Aufbereitung mit einer MV-Anlage von durchschnittlich 8 auf 0,5 bis 4 Stunden verkürzt werden kann. Herzstücke der MV-Anlagen sind drei hochtourige – in Lage und Drehrichtung veränderbare – Unwuchtantriebe des Arbeitsbehälters. Sie erzeugen extrem kleine Schwingungsamplituden. Da die Schwingungen sich in ihrer Wirkungsrichtung überlagern, erreicht der Multivibrator MV seine Bearbeitungsergebnisse auch an komplexen oder empfindlichen Werkstücken – gerade dort, wo das herkömmliche Gleitschleifen bisher seine Grenzen hatte. CERATIZIT Italia S.p.A. als Entwickler neuer Werkzeugsysteme hat in Kooperation mit dem renommierten Pressenhersteller HATEBUR Umformmaschinen AG ein neues Werkzeugsystem zum Abscheren von Stangenmaterial entwickelt. Resultat dieser Kooperation beider Unternehmen ist eine wirtschaftliche und praktikable Lösung für die Anlagen von HATEBUR (AMP20 und AMP30), darüber hinaus finden sich Anwendungen für weitere Anlagen von HATEBUR aktuell in der Entwicklungsphase. Das erfolgreiche Projekt beinhaltet die Entwicklung von Hartmetallmessern zum Abscheren von Stangen bei zirka 1.200 °C. Als Vorteile des Systems nennt Markus de Monte, Key Account Manager Anwendungstechnik CERATIZIT, zunächst die Mehrfachverwendung sowohl des Stahlhalters als auch des Hartmetalleinsatzes. „Darüber hinaus kann der gleiche Stahlhalter für mehrere Hartmetalleinsätze mit verschiedenen Stangendurchmessern eingesetzt werden. Zudem sorgt der geringere Verschleiß an der Schnittkante für eine optimierte Abschnittqualität. Der verschleißfeste Hartmetalleinsatz garantiert vor allem höhere Standmengen“, ergänzt de Monte. Am Standort Alserio (Italien) beschäftigt sich CERATIZIT mit der Produktion und der Produktentwicklung für Anwendungen im Bereich der Umformtechnik und hat sich als Technologieführer in der Hartmetallherstellung zum Ziel gesetzt, spezielle Sorten für den Bereich der Warmumformung zu entwickeln. Neues Werkzeugsystem mit den Komponenten: Stahlhalter (unten), Hartmetalleinsatz (gelb) und Fixierung (seitlich oben). Neuentwicklung von CERATIZIT zum Abscheren von Stangen in der Warmumformung
2013-03-Schmiede-Journal
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