Der Maschinen be trei ber bekommt dadurch die Möglichkeit sein teilespezifisches Werkzeug - system optimal auszulegen, bevor das erste Werkzeug ge fertigt ist, und kann die Bewe - gungsabläufe im Rah men der anlagenspezifischen Mög lich kei ten so optimieren, dass ein störungsfreier und taktzeitminimierter Prozess sichergestellt ist. Durch eine Marktstudie und einen an - schließen den Praxistest war zu klären, ob und welche käuflichen Systeme verfügbar sind, mit denen die Transportsimulation durchgeführt wer den kann und welche Leis tungs merk - male diese Systeme haben. Die An for de run - gen an ein Simulationssystem wurden von ei - ni gen Maschinenherstellern und -betreibern in einem Workshop erarbeitet und in Form eines Las tenhefts zusammengestellt. So wurden die Anforderungen an die Übernahme bestehender Informationen (z. B. CAD-Daten, Bewe - gungs da ten) gestellt, sowie die erwarteten Er - geb nisse einer Simulation genau definiert. Wie Bild 1 zeigt, wurden mehrere Systeme durch die Marktstudie identifiziert und anhand des Lastenheftes bewertet. Mit den am geeignetsten erscheinenden Sys temen – was durch eine Bewertungsmatrix fest gestellt wurde – wurde ein Praxistest durch geführt. Hierbei wurden den Anbietern CAD-Daten aller beteiligten Werkzeug- und Maschinenelemente (Bild 2) sowie die zu ge - hörigen Bewegungskurven (Bild 3) zur Ver - fügung gestellt. Einige Bewegungsdaten wurden so abgeändert, dass eine Bauteil-/Werkzeugkollision statt finden muss bzw. ein definierter Sicher - heits abstand zwischen Werkstück und Werk - zeug unterschritten wurde. Die Aufgabe der Systemanbieter bestand nun darin, eine Simulation mit den zur Ver fü - gung gestellten Daten aufzubauen, sowie die Szenarien Spektrum • Standardablauf (die vorgesehenen Bewegungskurven füh - ren zu einem problemlosen Ablauf), • Kollision (die vorgesehenen Bewegungskurven füh - ren zu Kollision zwischen Werkstück und Werkzeug), • Mindestabstand (die vorgesehenen Bewegungskurven füh - ren dazu, dass das Werkstück nur knapp am Werkzeug „vorbeifährt“) zu simulieren und zu dokumentieren. Zwei Systeme konnten die Aufga ben stel - lung bezüglich technischer Anforderungen, ma nu ellem und Simulationsaufwand sowie den Lizenzkosten gut lösen. Ein System konnte ebenfalls akzeptable Ergebnisse liefern, eini - ge anwendungsspezifische Programm-An pas - sungen müssten jedoch noch durchgeführt werden. Teilweise verfügen die Systeme noch über Funktionen, mit denen Aufgaben über das Las - tenheft hinaus gelöst werden können. Hier zu gehört z. B. die Ermittlung der Mas sen kräfte und der damit verbundenen An triebs leis tung oder der elastischen Verfor mung/Schwingung der bewegten Teile bis hin zur Abschätzung der erforderlichen Halte kräfte der Umformteile in den Transport sys temen. Zusammenfassend konnte durch die Markt - studie gezeigt werden, dass käufliche Trans - port simulationssysteme zur Verfügung stehen, mit denen die Anforderungen seitens der Ma - schinenhersteller und -betreiber an eine Trans - portsimulation bei Mehrstufenpressen weitestgehend erfüllt werden. Bild 2: CAD-Daten der Werkzeug- und Maschinen - elemente. Bild 3: Bewegungskurven. Bilder: Autoren Prof. Dr. Rainer Herbertz Dipl.-Ing. Rainer Labs Großschrauben geschmiedet auf Spindelpressen Hämmer Hydraulische Pressen Spindelpressen Walzen E-Stauchanlagen Automation Großschrauben für Wind- kraftanlagen entstehen auf LASCO Spindelpressen, die ihre Leistung mit maximaler Genauigkeit unter minimalem Energieverbrauch zur Verfügung stellen. Direktangetriebene Spindelpressen - ein Produkt vom Spezialisten für Maschinen und Anlagen der Massivumformung. www.lasco.com - Tel. 09561/642-0
2010-03-Schmiede-Journal
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