Page 87

massivUMFORMUNG September 2016 01

ROSTFREIER STAHL AUS DEM HERZEN EUROPAS Hochwertige rostfreie Stähle aus dem Aostatal in Italien für die Automobil-, Luftfahrt und Petrochemische Industrie sowie den Anlagen- und Maschinenbau. • Rohstahl und Halbzeug • Stabstahl geschmiedet oder gewalzt • Walzdraht Cogne Edelstahl GmbH | Carl-Schurz-Straße 2 | 41460 Neuss | sales.germany@cogne.de www.cogne.de kaum Fördermaßnahmen. Das ist innovationsfeindlich und gefährdet unsere Wettbewerbsfähigkeit. Damit sich das ändert, erarbeiten wir aktuell mit dem Dachverband WSM ein Positionspapier. Eine weitere Forderung betrifft Transferprojekte. Internationale Konzerne mit großen Forschungsabteilungen schaffen die Umsetzung von Forschungsergebnissen in neue Produkte oder verbesserte Fertigungsprozesse meist selbst. Aber für die Kleineren ist der Sprung häufig zu groß. Für sie muss es bessere Beratungs und Fördermöglichkeiten geben. Wie gut sind die Unternehmen auf die kommenden Umbrüche vorbereitet? Im Alltagsgeschäft fehlt den Geschäftsführern der Unternehmen oft die Luft, sich um die langfristige Perspektive zu kümmern. Es ist klar, dass viele diversifizieren müssen. Wenn zum Beispiel mittelfristig durch E-Mobilität komplette Systeme wie Motorblock, Getriebe und Antriebsstrang wegfallen, müssen Unternehmen im Bereich Automotive andere Einsatzfelder oder Prozessketten suchen. Auch beim Export kann es erforderlich sein, sich Alternativen zu suchen, wenn es Probleme in einzelnen Auslandsmärkten gibt. Wir sind eine exportgetriebene Branche mit einer direkten Exportquote von 33 Prozent; wenn wir die indirekten Ausfuhren mit berücksichtigen liegt diese noch deutlich höher. Zum Glück fallen die aktuellen weltpolitischen Krisen in unserer Branche voraussichtlich eher gering ins Gewicht, weil die Geschäfte mit Großbritannien, Russland oder der Türkei nur einen kleinen Teil ausmachen. Einzelne Mitgliedsunternehmen sind aber natürlich stärker in den Risikomärkten engagiert. Deswegen müssen wir solche Entwicklungen im Blick halten. Welches Umfeld bietet der Wirtschaftsstandort Deutschland Ihren Mitgliedern? Dass wir in einer offenen Demokratie mit stabilen gesellschaftlichen Strukturen und funktionierenden Sozialsystemen leben, kann man – gerade mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen in vielen Ländern – gar nicht hoch genug schätzen. Die Agenda 2010 hat sich positiv ausgewirkt, indem sie zusätzliche Flexibilität für die Unternehmen geschaffen hat. Das war – neben den damals ergriffenen ad-hoc Maßnahmen – entscheidend, um gut durch die Weltwirtschaftskrise von 2009 zu kommen. Diese Spielräume in der Steuerung von Ressourcen und Finanzen sind für Unternehmen jedoch dauerhaft wichtig. Denn die globalisierten Märkte werden immer volatiler, mit immer geringeren Auftragslaufzeiten, kürzeren Bestellzyklen, kleineren Losgrößen. Zugleich bleibt in Deutschland vieles zu tun. Die Politik muss entscheiden, wie sie sich zur Industrie bekennt. Da geht es um Fragen wie die EEG-Umlage, aber auch den dringend erforderlichen Bürokratieabbau. Die Finanzierungslandschaft muss sich für KMU weiter öffnen, damit wir als kapitalintensive Branche im internationalen Wettbewerb nicht zurückfallen. massivUMFORMUNG | SEPTEMBER 2016 87


massivUMFORMUNG September 2016 01
To see the actual publication please follow the link above