Serien werk zeug. Beide Werk zeuge weisen nach einem Bohr weg von lf = 11,7 m in takte Schneid kanten sowie einen moderaten Freifl ächen ver schleiß auf. Die Ver schleiß markenbreite scheint beim ange passten Werk zeug sogar ge ringer aus zu fallen als bei dem im weicheren Werk stoff ein ge setzten Ein lippenbohrer. Auch die besonders stark belastete Schneiden spitze unter liegt einem ge rin geren Ver schleiß. Die Er geb nisse wurden durch die durch ge führten Wieder hol ver suche bestätigt. Ähnliche Er kennt nisse er gaben sich auch für die be trach tete Dreh operation. Das speziell für die an spruchs vollere Be ar beitungs auf gabe aus ge legte Werk zeug weist einen ein deutig ge ringeren Ver schleiß auf als das Serien werkzeug. Die Ver schleiß marken breite fällt geringer aus und die Schneid kante ist intakt. Die Zerspanungs ver suche unter Serien bedingungen haben ge zeigt, dass sich die im Forschungs vorhaben im Labor maß stab ge ne rier ten Er kenntnisse auf in du s tri elle Maß stäbe über tragen lassen. Die speziell an ge passten Werk zeuge führten trotz der um ein Drittel höheren Zugfestig keit des bai ni ti schen Stahls im Ver gleich zum Serien werk stoff zu einem ver gleich baren oder besseren Ver schleiß ver halten. Da die Schnitt werte in den Unter suchungen denen des in dus tri ellen Pro zesses ent sprechen, war dies ohne eine Min de rung der Pro duk ti vität möglich. Zusammenfassung Im Forschungsvorhaben IGF 16939 N konn te eine Pro zess und Werk zeug aus legung zur spanen den Be ar bei tung höher fester Stähle mit baini ti schen Ge füge an teilen durch ge führt werden. 44 SchmiedeJOURNAL September 2014 Da im direkten Ver gleich zu den Referenzstählen mit einer ge rin ge ren Zug festig keit die Zer span bar keit in folge eines höheren Werkzeug ver schleißes zu nächst un güns tiger ausfi el, wurden in Abhängig keit des be trach teten Be arbeitungs ver fahrens Optimierungs maßnahmen ge troffen. Nach einer grundlegenden Analyse der Dreh be ar bei tung, bei der durch eine Werk zeug und Pa ra meter anpassung eine zum Referenz werk stoff ver gleich bare Pro dukti vi tät er reicht werden konnte, wurden weitere wichtige spa nen de Ver fahren be trachtet. Bei einem Eck fräs pro zess war es mög lich, die Ergeb nisse der Dreh be ar beitung zu bestätigen und auch beim Tief boh ren ver fahrens bedingt günstige Pro zesse aus zu legen. Für die Einlippen bohr be ar bei tung waren Hoch leistungs bohrer zur wirt schaft lichen Be ar bei tung bai ni ti scher Stähle ein setz bar, wohin gegen beim Wen del bohren An pas sungen der Werkzeug geo metrie not wendig waren. Für die Gewinde fer ti gung konnte eine höhere Stand zahl bei Be ar bei tung eines bai ni ti schen Stahls im Ver gleich zu einem Ver gütungs stahl ähn licher Fachbeiträge Förderhinweis Das IGFVorhaben 16939 N der Forschungs ver einigung For schungs ge sellschaft Stahl ver formung e. V. wird über die AiF im Rahmen des Pro gramms zur Förde rung der in dus tri ellen Ge mein schaftsforschung und entwicklung (IGF) vom Bundes minis terium für Wirtschaft und Energie auf grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags gefördert. Die Langfassung des Abschluss berichts kann nach Pro jek tende bei der FSV, Goldene Pforte 1, 58093 Hagen, angefordert werden. Literatur 1 Langner, H.; Beyer, C.; Engineer, S.; Franke, A.; Hölzl, H.; Janßen, P.: A new high strength steel 20MnCrMo7. SCT, International Conference on Steels in Cars and Trucks, 2008, Düsseldorf, Verlag Stahleisen. 2 Bargel, H.J.; Hilbarns, H.; Hübner, K.H.; Krüger, O.; Schulze, G.: Werkstoffkunde. 9. bearbeitete Aufl age, 2005, Berlin, SpringerVerlag. 3 Biermann, D.; Hartmann, H.; Terwey, I.; Merkel, C.; Kehl, D.: Turning of Highstrength Bainitic and Quenched and Tempered Steels. Procedia CIRP, 7 (2013), pp. 276281. 4 Biermann, D.; Hartmann, H.: Herausforderungen bei der Zerspanung höherfester Stähle. In: Stahl und Gusszerspanung 2013 – Innovative Bearbeitungsverfahren für die wirtschaftliche Fertigung, 12.11.13.11. 2013, Kassel, S. 129138. 5 Hartmann, H.; Biermann, D.; Wenzelburger, J.; Merkel, C.: Pro zess gestaltung für das Hoch leistungs tief bohren von bainitischen Stählen. Werk stoffe in der Fer tigung, 4 (2013), S. 46. Dipl.-Wirt.-Ing. Henning Hartmann Prof. Dr.-Ing. Dirk Biermann Festig keit reali siert werden. Zur Veri fi zierung der Über trag bar keit der Er geb nisse in die indus tri elle Fer ti gung wurden weiter hin Untersuchungen zur Zer spanung eines Schmie debau teils unter Serien be din gun gen durch geführt. Hier bei konnte ein bai ni tischer Stahl mit einer Festig keits steigerung von 30 Prozent im Ver gleich zum Serien material mit der gleichen Pro duk ti vität be ar bei tet werden. Die hier für nötigen Werk zeug an passungen be ruhten auf dem im Forschungs vor haben durch ge führten Ver suchen. Ins gesamt zeigen die Ergeb nisse, dass die spanende Be ar bei tung von höherfesten bai ni ti schen Stählen zwar im Einzel fall an ge passt werden muss, aber grund sätz lich wirt schaft lich re alisierbar ist. n Bild 3: Übertragung der Forschungsergebnisse auf einen industriellen Serienprozess. Bilder: Autoren
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