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SchmiedeJOURNAL September 2014 11 Bereits am Vortag der Konferenz konnten alle Teilnehmer bei einer Bootsfahrt auf der Spree nicht nur die Berliner Luft schnuppern, sondern vor allem in angenehmer Atmosphäre neue Kontakte knüpfen oder bereits bestehende pflegen. Spätanreisende hatten beim anschließenden Welcome-Evening im Tagungshotel bei musikalischer Untermalung die Gelegenheit, in das Tagungsgeschehen einzusteigen. Nicht ohne eine ironische Anmerkung auf das zeitgleich stattfindende sportliche Großereignis in Brasilien, dessen europäische Teilnehmer zu diesem Zeitpunkt schon sehr unterschiedlichen Erfolg vermelden konnten, begrüßte José Yudego als EUROFORGEPräsident am nächsten Morgen nicht weniger als 750 Konferenzbesucher aus 30 unterschiedlichen Nationen und dankte für den regen Zuspruch sowohl der Delegierten als auch der ausstellenden Unternehmen und für die Anmeldung der weitreichenden Vorträge. Besonders hervorzuheben sei der Zuspruch der Teilnehmer aus Automobilindustrie und von Tier1-Zulieferern, genauso wie der der Hochschulvertreter, die der Einladung zur internationalen Veranstaltung folgten und hierzu vorrangig junge Nachwuchsingenieure entsendeten. Anschließend konnte Stefan Kapferer, hier noch als Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, als erster Hauptredner von der überdurchschnittlich schnellen wirtschaftlichen Erholung der deutschen Industrie berichten, getragen von einer industriellen Basis als Rückgrat, mit einem wesentlichen Bestandteil an zahlreichen leistungsstarken mittelständischen Unternehmen. Gleichermaßen wies er auf das Ziel des nicht einfachen, aber notwendigen Ausbaus der erneuerbaren Energien hin. Der Präsident des europäischen Automobilzuliefererverbands, Arnaud de David- Beauregard, stellte in seiner Rede die zukünftigen Herausforderungen in der Technologieentwicklung zwischen Zulieferern und Automobilbauern dar. Hierbei stellte er erwartungsgemäß die CO2-Reduzierung, aber auch den steigenden Bedarf an hochqualifizierten Nachwuchskräften bis zum Jahr 2025 in den Fokus. Baba Kalyani, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender Bharat Forge Ltd., konnte dem Auditorium aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung über die allgemeine Entwicklung der Massivumformung berichten und leitete derart auf die strategischen Notwendigkeiten zur Zukunftssicherung der Branche über, indem er seine Ideen zum Ausbau der Kunden-Lieferanten-Beziehungen, dem allgemeinen Kostendruck und der Bedeutung der umweltfreundlichen Technologien ausführte. Unter der Überschrift „Nachhaltige Wertschöpfungskette in der Fertigung“ stellte Prof. Dr. Raimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, zahlreiche aktuelle Innovationen der Massivumformung vor, die Antworten auf die Frage nach Leichtbaupotenzialen und optimierten Fertigungsverfahren geben. Daran anschließend erläuterte Wilhelm Rehm als Vorstandsmitglied der ZF Friedrichshafen AG aus der Sicht eines Tier 1-Suppliers die Erwartungen an die Zulieferer aus der Massivumformung als strategische Partner: „Wir lenken die Wertschöpfungskette, präparieren Sie sich auf den künftigen und nachhaltigen Erfolg“. Als Motivator für diese Botschaft nutzte Rehm die Ergebnisse verschiedener Entwicklungsergebnisse aus der jüngsten partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Massivumformung. Nachfolgend gaben die Vertreter der großen Industrieverbände jeweils einen Überblick über die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen und die sich daraus ergebenden regional unterschiedlichen, global gesehen jedoch sehr ähnlichen Herausforderungen an die Massivumform und Zulieferindustrie. Die Repräsentanten für diesen Vortragsteil waren: José Yudego, Präsident EUROFORGE; Asheet Pasricha, Vorstand Association of Indian Forging Industry; Mitsuhiro Goto, Bild 1: José Yudego, Präsident von EUROFORGE, während der Willkommensrede an die Teilnehmer des 21. IFC 2014. Forum Bild 2: Tagungsort des 21. IFC 2014 war das Hotel InterContinental in Berlin. Bilder: EUROFORGE


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