Fachbeiträge Increase in Productivity through Cycled Production in Tool Making The variety of highly diverse customer requirements in tool making results in a product range with many variants. The existing supplies and technologies have to be used fl exibly for different production assignments because of one-off production. Frequent order changes cause a great amount of unproductive time during the order cycle, for example through idle periods, search, set-up and non-productive times. The high variation additionally brings about highly complex, intersecting production fl ows and reduces the transparency in tool production. Tool production processes can be predicted only to a limited degree in conjunction with frequent changes in prioritization. The defi cits in planning have to be accommodated for with full-scale control activities. Produktivitätssteigerung durch eine Taktfertigung im Werkzeugbau Auf den ersten Blick erscheint es daher zunächst unmöglich oder zumindest äußerst verwegen, die mechanische Fertigung von Uni katen und Kleinst serien im Werk zeugbau synchronisieren und in einen festen Takt „pressen“ zu wollen. Die Erarbeitungen und Pilot anwendungen im Gemeinschafts projekt „Industrialisierung und Synchroni sierung der Fertigungs prozesse im Werk zeug bau der Massiv um formbranche“ haben jedoch gezeigt, dass die Vor teile einer getakteten Fertigung grund sätzlich in Ein klang mit den spezi fi schen An forderungen des Werk zeugbaus gebracht werden können. Während viele Aspekte und Methoden der Lean Production bereits heute erfolgreich aus der Serien produktion in die Einzel- und Kleinst serien fertigung über nommen 34 SchmiedeJOURNAL September 2012 de rungen führt im Werkzeugbau zu einem sehr varianten reichen Produkt spektrum. Die vorhandenen Be triebs mittel und Techno logien müssen auf grund der Unikatfertigung fl exibel für verschiedene Fertigungs aufträge eingesetzt werden. Aus den häufi gen Auftragswechseln resultiert ein großer Anteil unproduktiver Zeiten an der Auftragsdurch laufzeit, zum Beispiel durch Liege-, Such-, Rüst- und Ne ben zeiten. Die hohe Varianz bedingt zudem sehr kom plexe, sich kreuzende Fertigungs fl üsse und führt zu einer in transparenten Werkzeugfertigung. In Verbindung mit häufi gen Umpriori sierungen ergeben sich nur eingeschränkt prognostizierbare Fertigungsdurchläufe der Werk zeuge. Die Defi zite in der Planung müssen durch inten sive Steuerungs aktivitäten aus geglichen werden. worden sind, ergeben sich etliche Herausforderungen bei der Über tragung des für die Lean Production zentralen Fluss prinzips und der damit ver bun denen Takt fertigung. Die Takt fertigung im Werk zeug bau zeigt in ihrem Konzept daher teilweise Überein - stimmungen, teil weise je doch auch zentrale Unter schiede gegen über der Taktung in der Serien fertigung auf. So sieht das werk zeugbau spezifi sche Taktungs konzept ähnlich wie in der Serien fertigung einen gleichmäßigen Durch lauf der Werk zeuge durch die Fertigung vor. In der Serien fertigung werden die Produkte hierbei einzeln über die verschiedenen Bearbeitungs stationen geschleust. Ein gleich mäßiger Rhythmus wird hierbei durch die marginal unter schiedlichen Bearbeitungs zeiten der Produkte je Taktstation ermöglicht. Im Werk zeug bau würde Die Vielzahl an unterschiedlichsten Kundenanfor hingegen eine einzelne Bearbeitung der Werk zeug komponenten aufgrund der sehr unter schiedlichen Bearbeitungs zeiten der Werk zeuge zu großen Leer zeiten führen und wäre somit unwirt schaftlich. Um dennoch eine gleich mäßige, getaktete Fertigung der Werk zeuge zu ermöglichen, werden mehrere Werk zeuge inner halb eines Taktes bearbeitet und auf einer so genannten „Takt palette“ zusammen gefasst. Zum besseren Verständnis des Taktungskonzepts und dessen Vor teilen gegen über der bisherigen werk statt orientierten Fertigung im Werk zeug bau bietet sich der Vergleich der Taktung mit einer S-Bahn-Fahrt an. Zunächst kann die bisherige, traditionelle Fertigung im Werk zeug bau mit dem Individual verkehr verglichen werden. Wie die Fahrt mit dem Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Hagen Ziskoven, Dr. phil. Dipl.-Psych. Helmut Lieb, Aachen
2012-09-Schmiede-Journal
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