Fachbeiträge Zustellung wird dabei geringfügig größer ge - wählt als die vorhandene Maßabweichung, um eine zu erwartende größere Maschinen auf fe - de rung durch höhere Prozesskräfte bereits vorzuhalten. Zusätzlich wird das Werkzeug in Stufe 3 mit einem Kippungs-Offset (Y-Achse) versehen, um die Stößel kip pung auszugleichen und einem Dicken unter schied des Werk - stücks links/ rechts vorzubeugen. Nach erneutem 28 Schmiede-Journal März 2010 Durchlauf der gekoppelten Simu la tion lässt sich der Op ti mie rungs erfolg quan ti - fizieren. Zusammenfassung und Ausblick Die vorgestellte Methodik der gekoppelten Simulation mehrstufig belegter Umform pro - zesse bietet den Unternehmen der Massivum - formung die Möglichkeit, eine simulationsgestützte pressenindividuelle Optimierung komplexer Mehr stu - fen werkzeuge be reits in deren Ent wick - lungsphase durch - zuführen. Dies trägt zur Verkürzung der praktischen Ein - richtzeit der Werk - zeuge auf der Presse, und somit zur Re du - zierung der Ausfallzeiten von Produk - tionsmaschinen bei, was einen beträchtlichen betriebswirtschaftlichen Vorteil darstellt. Die Methodik wurde in Form eines Soft ware pro - gramms demonstrativ für das Umformsimu la - tionssystem Forge von Transvalor S.A. (ab Ver sion Forge2005) umgesetzt. Es wird über den Industrieverband Massivumformung e. V. zur Verfügung gestellt und kann ohne Lizenz be trieben werden, wodurch für den Anwender keine zusätzlichen Kosten entstehen. Eine Anbindung an weitere Umform simula tions - systeme ist geplant. Weiterhin wurde ein neuer Ansatz zur Ver - messung federnd gelagerter Pressen während des Umformprozesses mit Hilfe der dynamischen Photogrammetrie vorgestellt. Eine ge - plante weitere Optimierung des Messver fah - rens soll zukünftig eine schnelle Pressen ver - messung im Schmie debetrieb ermöglichen und auch das Werkzeugverhalten beinhalten. Bild 3: Ergebnisse einer mehrstufigen gekoppelten Simulation mit drei Stufen. Bild 4: Werkzeugoptimierung mit Hilfe der gekoppelten Simulation. Bilder: Autoren Das SI-Vorhaben Nr. S 789 ist aus Mitteln der Stiftung Industrieforschung über die Forschungsgesellschaft Stahlver for - mung e. V. gefördert worden. Die Lang fas - sung des Abschlussberichtes kann bei der Forschungsgesellschaft Stahlver for - mung e. V., Goldene Pforte 1, 58093 Hagen, angefordert werden. Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Ing. Wieland Klein Dipl.-Ing. Marco Tannert Christian Brecher Das Werk zeug ma schi nenlabor (WZL) dankt der Stiftung In dustrieforschung und dem Industrie ver band Massivum for mung e. V. für die Förderung des Pro jektes sowie den be tei ligten Unter neh men für ihre Unter stüt zung bei den durchgeführten Arbeiten.
2010-03-Schmiede-Journal
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