Stahl in Form Stahl für die Umformung. Saarstahl-Qualitäten tragen im Automobilbau eine verantwortungsvolle Rolle. Gewalzt – fein gezogen – im Reifenmantel oder als tragende Karosserieschraube. Da die Qualitätssteigerung des Werkstoffs Stahl unser ständiges Ziel ist, sollen Saarstahl-Güten, auch für die Massivumformung, in der Zukunft immer leichter und gleichzeitig belastbarer werden. Wir sind auf dem besten Weg! www.saarstahl.com Das IGF-Vorhaben „Steigerung der Wirtschaftlichkeit von Schmiedeprozessen durch gezielte Oberflächenkonditionierung mit strukturverstärkenden Hartstoffschichten“, IGF-Projekt Nr. 17912 N, der Forschungsgesellschaft Stahlverformung e. V. (FSV), wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags gefördert, wofür die Projektpartner ihren Dank aussprechen. Die Langfassung des Abschlussberichts kann bei der FSV, Goldene Pforte 1, 58093 Hagen, angefordert werden. 1 Steinhoff, K.; Bünten, R.; Rasp, W.; Kopp, R.; Pawelski, O.: Development of a model for the simulation of the transfer of surface in temper-rolling process; Steel Research 66, No. 12, Düsseldorf, Stahleisen Verlag, 1995 2 Lakshimpathy, R.; Sagar, R.: Effect of Die Surface Topography on Die-Work Interfacial Friction in Open Die Forging; International Journal of Machine Tools and Manufacture, 1996, Vol. 32, S. 685–693 3 Bistron, M.: Verschleißreduzierung beim Gesenkschmieden durch borhaltige Mehrlagenbeschichtungen; Berichte aus dem IFUM, Band 02/2012, Universität Hannover, 2012 Verformung und in hohem Maße auch die abrasive Verschleißfestigkeit. Eine gezielte Oberflächenkonditionierung durch Strahlverfahren mit nachfolgender Duplex-Behandlung steigert zusätzlich den Widerstand gegen tribologisch verursachte Abrasion. Es lässt sich zeigen, dass die beständigste Oberfläche tribologisch hoch belasteter Schmiedegesenke auch die geringsten Verschleißwerte aufweist. Diese Oberfläche konnte mittels Strahlen auf einen arithmetischen Rauheitswert von Sa = 1,5 μm eingestellt werden. Dies entspricht einen ungefähren Wert von Ra = 1,3 μm. Die so hergestellte Topographie scheint für die Schmiermittelbindung optimale Eigenschaften aufzuweisen. Hohe Reibkräfte während der Umformung und die dadurch begünstigte Abrasion lassen sich somit durch eine gezielte Oberflächenkonditionierung verringern. Gleichzeitig bietet die Oberfläche ausreichend Tragfähigkeit, um nicht aufgrund hoher Flächenpressung eingeebnet zu werden. Dem verbesserten Verschleißverhalten und der damit einhergehenden Standmengensteigerung tribologisch hoch belasteter Schmiedegesenke steht ein erhöhter Aufwand bei der Gesenkfertigung gegenüber. Die Oberflächenkonditionierung und die Duplex-Behandlung verursachen dabei zusätzliche Kosten, die durch die mögliche Standmengensteigerung der modifizierten Gesenke dargestellt werden müssen. Hier sind die Standardverfahren wie das Gasnitrieren als state-of-the-art wirtschaftlich im Vorteil. Die bisher vielversprechenden Ergebnisse müssen dahingehend in weiterführenden Versuchsreihen bestätigt werden, indem die erreichten Standmengen behandelter Gesenke über einen längeren Zeitraum untersucht werden, um belastbare Aussagen zur Auswirkung auf die Wirtschaftlichkeit der Verschleißschutzbehandlung treffen zu können. massivUMFORMUNG | SEPTEMBER 2016 61
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