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massivUMFORMUNG September 2016 01

Tribo-Chemie GmbH Gutenbergstr. 4 D-97762 Hammelburg +49  9 732 7838-0 www.tribo-chemie.de Die Untersuchungen zeigen weiterhin das Potenzial dieses neuen Legierungskonzepts, vergleichbare beziehungsweise bessere Werkstoffeigenschaften eines Vergütungsstahls mit deutlich kürzerer und energiesparenderer Prozesskette zu erzielen. Voraussetzung ist die geeignete Prozessführung während der Schmiedung. 1 Bleck, W. et al.: Werkstoffkunde Stahl für Studium und Praxis. Verlag Mainz, Wissenschaftsverlag Aachen (2001) 2 Wegner, K.-W.: Werkstoffentwicklung für Schmiedeteile im Automobilbau, Automobiltechnische Zeitschrift 100 (1998) 12, S. 918 – 927 3 Roos, E.; Maile, K.: Werkstoffkunde für Ingenieure; Springer Verlag, 4. Auflage, Berlin (2011) 4 Houdremont, E.: Handbuch der Sonderstahlkunde, Springer Verlag, Berlin, Verlag Stahleisen, Düsseldorf, 3. Auflage (1956) 5 Wirths, V.; Elek, L.; Bleck, W.; Melz, T.: Schmiedestähle mit verbesserter Betriebsfestigkeit durch verformungsinduzierte Phasenumwandlung, Abschlussbericht, IGF-374 ZN der Forschungsvereinigung Forschungsgesellschaft Stahlverformung e. V. FSV 6 Schönborn, S.: Untersuchung der Dauerfestigkeit eines Achsschenkels aus lufthärtendem Stahl, Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit (LBF) im Auftrag des Industrieverbands Massivumformung e. V. GRAPHITEX® Umformschmierstoffe der Schmiedewärme eingestellt werden kann. Die mechanischen Eigenschaften des LHD-Konzepts können die geforderten Anforderungen erreichen und sind über einen großen Querschnittsbereich konstant, was zum einen eine hohe Prozesstoleranz mit sich bringt und zum anderen diesen Stahl für ein weites Spektrum an Bauteilgrößen anwendbar macht. Erste stichprobenartige Untersuchungen zum zyklischen Verhalten am Achsschenkel zeigen, dass die ertragbare Kraftamplitude im Langzeitfestigkeitsbereich des LHD-Stahls trotz vergleichbarer Festigkeit und geringerer Zähigkeit mit Fa(1·107, Pü = 50 %) = 87,7 kN die des vergüteten Stahls 42CrMo4 mit Fa(1·107, Pü = 50 %) = 55 kN um 58 Prozent übertrifft. Dieses Verhalten bietet zusätzliche Chancen des neuen Legierungskonzepts für die Zukunft. Dieses Forschungsprojekt AVIF A 276 wurde gefördert von der gemeinnützigen Stiftung Stahlanwendungsforschung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e. V. Zweck der Stiftung ist die Förderung der Forschung auf dem Gebiet der Stahlverarbeitung und -anwendung in der Bundesrepublik Deutschland. Geprüft wurde das Forschungsvorhaben von einem Gutachtergremium der Forschungsvereinigung der Arbeitsgemeinschaft der Eisen und Metall verarbeitenden Industrie e. V. (AVIF), das sich aus Sachverständigen der Stahl anwendenden Industrie und der Wissenschaft zusammensetzt. Begleitet wurde das Projekt von einem Arbeitskreis: „Patengruppe LHD-Stahl im Industrieverband Massivumformung e. V.“ Die Langfassung des Abschlussberichts kann über die Forschungsgesellschaft Stahlverformung e. V. beim WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung, Goldene Pforte 1, 58093 Hagen, angefordert werden. massivUMFORMUNG | SEPTEMBER 2016 55


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