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massivUMFORMUNG September 2016 01

Dipl.-Ing. Andreas Stieben ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Eisenhüttenkunde (IEHK) der RWTH-Aachen Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bleck leitet das Institut für Eisenhüttenkunde (IEHK) der RWTH-Aachen AUTOREN Für die Herstellung von geschmiedeten Massivbauteilen sind martensitische Vergütungsstähle sowie Ausscheidungshärtende Ferritisch-Perlitische Stähle (AFP-Stähle) weit verbreitet. Die Vergütungsstähle, beispielsweise der Stahl 42CrMo4, erfordern in der Anwendung hinsichtlich der Einstellung der Gebrauchseigenschaften eine zeit- und energieaufwendige Prozessfolge, bestehend aus Härten und Anlassen. AFP-Stähle, wie der Stahl 38MnVS6, erreichen ihre Gebrauchseigenschaften nach einer gezielten Abkühlung an Luft aus der Schmiedewärme. Allerdings sind sie in ihren Festigkeits und Zähigkeitseigenschaften beschränkt und den Vergütungsstählen im Allgemeinen unterlegen 1, 2. Jedoch weisen diese Stähle herstellungsbedingt geringeren Verzug auf, was sich im Vergleich zu den Vergütungsstählen vorteilhaft auf die spanende Endbearbeitung auswirkt 2. In jüngster Zeit wurden außerdem verschiedene Schmiedestähle entwickelt, die bei der kontinuierlichen Abkühlung aus TECHNOLOGIE UND WISSENSCHAFT Dipl.-Ing. Steffen Schönborn ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer- Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF Darmstadt 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 TA = 950 °C tA = 5 min B Ac3 Ac1 Ms 2 18 25 M 100 100 100 98 82 75 504 441 449 430 425 417 Mf 10-1 100 101 102 103 104 105 Temperatur °C Zeit s Bild 1: ZTU-Schaubild der Pilotschmelze LHD-P2 massivUMFORMUNG | SEPTEMBER 2016 51


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