TECHNOLOGIE UND WISSENSCHAFT AUTOREN Dipl.-Ing. Dawid Nadolski ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Wärmebehandlung am Institut für Werkstofftechnik in Bremen Prof. Dr.-Ing. Franz Hoffmann fungierte bis Ende 2015 als Leiter der Abteilung Wärmebehandlung am Institut für Werkstofftechnik in Bremen Christoph Dahnke, M.Sc. ist Leiter der Abteilung Massivumformung am Institut für Umformtechnik und Leichtbau in Dortmund Dr.-Ing. Alwin Schulz ist Arbeitsgruppenleiter in der Abteilung Wärmebehandlung am Institut für Werkstofftechnik in Bremen Oliver Hering, M.Sc. ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Massivumformung am Institut für Umformtechnik und Leichtbau in Dortmund Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. A. Erman Tekkaya ist Leiter des Instituts für Umformtechnik und Leichtbau in Dortmund Die Qualität gefertigter Komponenten wird durch den Herstellungsprozess beeinflusst. Kaltfließpressen als ressourceneffizientes Fertigungsverfahren führt zu einer höheren Oberflächengüte und einer höheren geometrischen Genauigkeit der Bauteile gegenüber den Verfahren der Warmumformung 1. Dem Fließpressen folgt oft eine Wärmebehandlung, wie zum Beispiel das Spannungsarmglühen oder Einsatzhärten, um die gewünschten mechanischen Eigenschaften zu erzielen. Diese nachfolgenden Wärmebehandlungsprozesse führen zu Maß- und Formänderungen der Bauteile und beeinflussen somit die Endgeometrie 2. Die Unterschiede im Verzugsverhalten von kaltumgeformten und zerspanten Bauteilen sind zwar bekannt 3, 4, ihre Einflussfaktoren und Mechanismen aber noch nicht vollständig geklärt. Die Beziehung zwischen Fließpressen und anschließender Wärmebehandlung wird im Rahmen eines gemeinsamen Projekts Dr.-Ing. Matthias Steinbacher ist Leiter der Abteilung Wärmebehandlung am Institut für Werkstofftechnik in Bremen Dipl.-Ing. Stefan Ossenkemper ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Massivumformung am Institut für Umformtechnik und Leichtbau in Dortmund zwischen dem Institut für Umformtechnik und Leichtbau (IUL), dem Institut für Werkstofftechnik (IWT) und Partnern aus der Industrie experimentell sowie numerisch analysiert und quantifiziert, um die Fertigungsabweichungen und den Verzug der Bauteile zu minimieren. PROZESSKETTE Die untersuchte Prozesskette sowie die dabei variierten Einflussfaktoren sind in Bild 1 dargestellt und werden im Folgenden erläutert: Für die Untersuchungen wurde der stranggegossene Einsatzstahl 20MnCr5 mit einem Durchmesser von 36,5 mm verwendet. Der Werkstoff wurde in den Gefügezuständen GKZ und FP untersucht. Zur Beurteilung der Chargenabhängigkeit wurde Stangenmaterial von zwei verschiedenen Stahlwerken genutzt. Für das Fließpressen wurden zunächst massivUMFORMUNG | MÄRZ 2017 59
massivUMFORMUNG März 2017
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