Dipl.-Ing. Hannes Elser arbeitet im Geschäftsfeld Industrial IT am Lehrstuhl für Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen TECHNOLOGIE UND WISSENSCHAFT Max Ellerich, M. Sc. ist wissenschaftlicher Mitarbeiter Industrial IT am Lehrstuhl für Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen AUTOREN In der synchronisierten Fertigung sind die einzelnen Bearbeitungsschritte eines Bauteils zeitlich aufeinander abgestimmt. In der Großserien und Massenfertigung hat sich die synchronisierte Fertigung, beispielsweise in Form der getakteten Fließfertigung, bereits seit langem durchgesetzt. Durch dieses Fertigungsprinzip werden unter anderem die Liefertreue erhöht, die Bestände gesenkt und das Verhältnis von Bearbeitungs- zu Durchlaufzeit verbessert. Aufgrund der hohen Anzahl unterschiedlicher Bauteile und der geringen Losgrößen galt die Einführung der synchronisierten Fertigung im Werkzeugbau lange Zeit als große Herausforderung. Zur Erschließung der Vorteile der synchronisierten Fertigung wurde daher im Forschungsprojekt InSynchroPro II am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen ein mehrstufiges Vorgehen zu deren Einführung im Werkzeugbau entwickelt und erfolgreich erprobt. Die einzelnen Vorgehensschritte sowie die Hintergründe zu den bereits genannten Vorteilen der synchronisierten Einzelfertigung wurden bereits in einem früheren Fachbeitrag („Produktivitätssteigerung durch Taktfertigung im Geschäftsfeld Prof. Dr.-Ing. Robert H. Schmitt ist Inhaber des Lehrstuhls für Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement und Mitglied des Direktoriums des Werkzeugmaschinenlabors WZL sowie des Fraunhofer Instituts für Produktionstechnologie IPT in Aachen im Werkzeugbau“, September 2012) näher erläutert. In diesem Fachbeitrag werden die zwischenzeitliche Entwicklung der synchronisierten Einzelfertigung im Werkzeugbau, respektive deren aktueller Stand, betrachtet. Im Fokus steht hierbei die speziell für die synchronisierte Einzelfertigung entwickelte PPS-Softwarelösung synchroTecS, welche essentiell zur Steigerung der Effizienz der synchronisierten Einzelfertigung im Werkzeugbau beiträgt. In den letzten Jahren konnte die synchronisierte Einzelfertigung – in Form von getakteten Fertigungslinien – bereits erfolgreich in mehreren Werkzeugbauunternehmen eingeführt werden. Um eine gleichmäßig hohe Auslastung trotz teilweise stark variierender Bearbeitungszeiten zu realisieren, werden mehrere Bauteile so auf einem Ladungsträger konsolidiert, dass ihre Bearbeitungszeit in Summe einen Takt pro Bearbeitungsstation beträgt. Dieses Vorgehen wird in Bild 1 exemplarisch dargestellt. So benötigen beispielsweise die Bauteile A und C sowie die Bauteile B und D in Summe je einen Takt zum Sägen massivUMFORMUNG | MÄRZ 2016 63
massivUMFORMUNG Maerz 2016
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