Magazin The Silver from Laurium Saves the Western World We learn from ancient sources that the Battle of Salamis was decisive in determining the fate of Ancient Greek culture. It is said that the battle was won with Athen. Tetradrachmon (= Vier-Drachmen-Stück), um 450 v. Chr. 68 SchmiedeJOURNAL September 2014 Athenian ships. These ships were built upon a resolution of the people: The building was financed with the earnings from the silver mines of Laurium. Wir schreiben das Jahr 480 v. Chr. Die griechische Flotte liegt vor Salamis, einer Insel in Sichtweite von Piräus. Die Stimmung ist gedrückt. Man streitet. Der spartanische Kommandant will die Flotte zurückziehen, um am Isthmos von Korinth eine neue Verteidigungslinie aufzubauen. Themistokles von Athen ist dagegen. Eigentlich sollte er eine entscheidende Stimme haben, denn die Athener stellen zwei Drittel der 300 Schiffe. Doch der Spartaner hört nicht auf ihn. Und so bleibt Themistokles nur die List. Er schickt seinen Sklaven zur feindlichen Flotte, um diese über die bevorstehende Flucht zu informieren. Man möge schnell angreifen, sonst sei die Gelegenheit verloren, die griechische Flotte auf einen Schlag zu vernichten. Und tatsächlich, am frühen Morgen greift Xerxes an – und geht damit in eine Falle. In der Enge des Golfes kann sich die zahlenmäßige Überlegenheit seines Heeres nicht entfalten. Die Griechen siegen. Die Perser werden nie griechisches Kernland erobern. Was für uns heute ein selbstverständliches Versatzstück klassischer Bildung bedeutet, war für die Zeitgenossen ein großes Wunder. Der Aufstieg Athens war nicht selbstverständlich. Es gab wirtschaftlich und militärisch wesentlich potentere Gegenspieler. Aber Athen verfügte über einen Vorteil: Es baute das kostbare Münzmaterial Silber auf seinem eigenen Grund und Boden ab. Es war noch gar nicht so lange her, dass die Griechen angefangen hatten, eigenes Geld herzustellen. Im Grenzgebiet zu Lydien hatte sich die revolutionäre Idee entwickelt, kleine, genormte Barren von Edelmetall mit einem gleichbleibenden Bild zu versehen, sodass sie nicht nur als Handelsware kursieren, sondern gleichzeitig als Maßstab für den Wert von Arbeit und Waren verwendet werden konnten. Bald prägten die wichtigsten griechischen Handelsstädte solche Münzen. Ägina und Korinth zum Beispiel, oder Chalkis auf Euböa. Auch in Athen begann man irgendwann zwischen 560 und 525 mit der Fabrikation von Münzen. Man nutzte dafür das Silber von Laurion. Mit dessen Ausbeutung hatte man bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. begonnen. Herodot überliefert, dass man die Überschüsse aus dem Gewinn dazu einsetzte, die Flotte zu bauen, mit der die Perser vertrieben wurden. Was er nicht berichtet, sind die näheren Umstände des Silberabbaus. Aber darüber geben uns andere Quellen Auskunft. Die meisten stammen aus der Blütezeit Laurions, aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. Zu dieser Zeit verpachtete das Volk der Athener die Gruben einzeln an Unternehmer. Rund 9.000 Drachmen konnten die Nutzungsrechte für drei Jahre kosten. Natürlich führten die meisten Investoren ihr Unternehmen nicht selbst. Sie engagierten einen Fachmann. Oft wurde ein Sklave dafür eingesetzt. Für einen echten Fachmann zahlte man bis zu 6.000 Drachmen. Mehr als 2.000 antike Schächte und Stollen wurden auf den 2.000 Hektar, welche das Gebiet von Laurion umfasst, nachgewiesen. Das Silber von Laurion rettet die westliche Welt Dr. Ursula Kampmann, Lörrach In der See- schlacht von Salamis, so lesen wir in den antiken Quellen, habe sich das Schicksal der griechischen Kultur entschieden. Die athenischen Schiffe seien es gewesen, mit denen die Schlacht gewonnen wurde. Gebaut wurden diese Schiffe auf Volksbeschluss: Man finanzierte sie mit dem Ertrag der Minen von Laurion. © MoneyMuseum, Zürich.
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