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2013-09-Schmiede-Journal

Magazin A Close Relationship between Arts and Crafts When that heavy hammer pounds the glowing metal again and again during traditional forging, you comprehend that: It takes energy and perseverance to force a workpiece into shape on the anvil. Both play a big part in the life of ornamental blacksmith Edda Sandstede: The short, white-blond woman has been on the move all her life. She is over 70 now and still driven by the zest to try something new every day. At the same time, she is the kind of person to doggedly stick with something. And she always stuck to her guns against all obstacles. Eine innige Beziehung zwischen Kunst und Handwerk In der „Alten Schmiede“ fertigt Edda Sandstede große und kleine Teile, vieles eher Kunst als Kunsthandwerk, und verkauft sie im daneben liegenden Geschäft. Die Werkstatt aus dem 19. Jahrhundert liegt in einer schmalen Gasse und hatte eine Weile leergestanden, als Edda Sandstede sie 1980 übernahm und im Einklang mit dem Denkmalschutz herrichtete. Ein Gewerbestandort mitten in der Oldenburger Altstadt, nahe dem Wahrzeichen Lappan, einem alten Turm? „Dafür würde man heute gar keine 72 SchmiedeJOURNAL September 2013 Corinna Blümel, Köln eine große Rolle: Die kleine, weißblonde Frau war ihr Leben lang in Bewegung. Heute ist sie über 70 und immer noch getrieben von der Lust, jeden Tag Neues zu probieren. Zugleich ist sie eine, die beharrlich dranbleibt und ein Leben lang auch gegen Widerstände immer dem eigenen Kopf gefolgt ist. Genehmigung mehr bekommen“, weiß Edda Sandstede. Oft steht die obere Hälfte der geteilten Tür offen, sodass Neugierige, angelockt vom Hämmern und Schleifen, einen Blick hineinwerfen können: Sie sehen auf die alte Backstein Esse mit dem großen Kamin, der von zwei großen Blasebälgen eingerahmt wird. Darum gruppieren sich zwei Ambosse, mehrere Werktische, ein Elektrohammer und andere in die Jahre gekommene Maschinen und natürlich die Werkzeuge – Zangen und Hämmer in allen Größen. Hier steht Edda Sandstede fast täglich am Amboss und denkt nicht wirklich über das Aufhören nach. Sie hat viel zu viele Ideen, die sie noch umsetzen will. Lust an der Gestaltung trieb sie schon vor mehr als fünfzig Jahren an, als sie den Beruf im Schmiedehandwerk wählte. Sie war eine Pionierin – 1962 die erste Frau, die in Deutschland Wenn der schwere Hammer beim traditionellen Schmieden wieder und wieder auf das glühende Metall niedergeht, begreift man: Es braucht Energie und Beharrlichkeit, um ein Werkstück auf dem Amboss in die Form zu zwingen. Beides spielt im Leben der Kunstschmiedin Edda Sandstede Bild: Markus Hibbeler/dapd


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