Magazin Floating Sounds Wind Chimes made of Myo-chin Fire Tongs Japanese summers are hot and humid: because the thermometer often climbs to inhuman temperatures, people stay in the shade as much as possible and hope for a gentle breeze. Whenever it arrives, it stirs the countless wind chimes that are traditionally a part of every garden and terrace in Japan. The Japanese consider that gentle noise to be just as Corinna Blümel, Köln und Seiichiro Miyajima, Taga-cho-, Japan Wind spiele können aus Bam bus, Por zellan oder Glas be stehen – über Jahr hunder te wur den die verschie de nen Ar ten verfei nert. Auch Me tall zählt zu den tra ditionellen Ma terialien: Nor ma ler weise wird es zu klei nen oder grö ße ren Glöckchen ver ar bei tet, den Furin. Aber es ist ein an de res Wind spiel aus Me tall, das einen be son ders rei nen, lan ge nach hal len den Klang er zeugt: die Myōchin-Feuer zangen. Feuer zangen sehen aus wie Ess-Stäbchen aus Me tall und die nen dazu, die Glut in den Koh le becken zu be we gen, die frü her die japa nischen Häuser wärm ten. Die Heiztechnik hat sich schon lange ge än dert. Nur als 68 SchmiedeJOURNAL September 2012 Teil der tra di tio nel len japa nischen Teezere mo nie kommen die Feuer zan gen – wie die Koh le becken – auch heute noch zum Ein satz. Oder in Wind spielen. Na tür lich sind es nicht ir gend wel che Stäbe, die beim Anein an der schla gen so zart und schwebend tönen. Den Klang ver danken die Feuerzangen der Schmiede kunst der Fa mi lie Myōchin, die bereits in der 52. Ge ne ra tion mit Me tall arbeitet. Die Vor fahren der Myōchin las sen sich bis in das Jahr 1150 zu rück ver folgen. Damals über brachten die Rüs tungs schmie de dem Kaiser Konoe- Tennō einen Har nisch und weitere Kriegsuten si lien. Be rührten sich diese Werk stücke, er klang ein be son ders schöner Ton. Des halb ver lieh der ent zückte Herr scher den Schmieden den Fa mi lien namen Myōchin. Das be deutet „außer ge wöhn lich er quickend“. refreshing as the cool breeze itself. Schwebende Klänge Windspiele aus Myo-chin-Feuerzangen Heiß und schwül ist der japanische Sommer: Weil das Thermometer oft auf unmenschliche Temperaturen klettert, bleiben die Menschen möglichst im Schatten und hoffen auf eine kleine Brise. Wenn die kommt, bringt sie die unzähligen Windspiele zum Klingen, die in Japan traditionell in jeden Garten und auf jede Terrasse gehören. Die zarten Töne gelten den Japanern als ebenso erfrischend wie das kühlende Lüftchen selbst. Bild: Myo-chin Munemichi
2012-09-Schmiede-Journal
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